Syrach - Days of Wrath

syrach_-_days_of_wrath.jpgAuch wenn SYRACH bereits seit 15 Jahren bestehen, haben sie es erst jetzt zu Album Numero Zwo gebracht - schuld an diesem Umstand sind teils Umbesetzungen im Line-Up oder vielleicht auch der Fakt, daß wir es hier mit einer waschechten, norwegischen Death-/Doom-Band reinsten Wassers zu tun haben.
Will heissen: Die fünf Nordmänner lassen es eben gemütlich und schwermütig angehen und stehen scheinbar nicht so auf Stress. Musikalisch bewegt man sich in Gewässern der alten britischen Düster-Schule à la PARADISE LOST/ANATHEMA/MY DYING BRIDE .
Nachdem das vorliegende Werk "Days of Wrath" bereits im März 2007 in Eigenregie veröffentlicht wurde und durch die Auszeichnung "Demo des Monats" im HAMMER bei den Leuten von NAPALM RECORDS auffällig wurde, wurde es nun, passend zur ungemütlichen Jahreszeit, wieder mit neuem Cover re-released.

Schon von den ersten Tönen an fühlt man sich zum Anfang/Mitte der Neunziger, der Blütezeit des tödlichen Dooms, zurückversetzt. "Are you able to breathe Fire?" hätte genauso auf einer "Gothic" oder "As the Flower withers" stehen können und öffnet das Portal zu tiefergelegten, molltönigen Äxten, schweren Rhythmen und dunklen Growls.
Beim folgenden "Semper Ardens" gesellen sich Frauen- und Tenorgesang hinzu und machen die Genrezutaten somit komplett. Die Dame treffen wir im Übrigen auch im abschließenden Zehnminüter "The Twilight Enigma" wieder, und durch ihre eher dunklere Stimme, fernab von heulenden Opern-Elfchen, gefällt ihr Gesang auch recht gut.
Wie es sich für eine anständige Band in dieser musikalischen Ecke gehört, ist die Überlänge der Songs beinahe Programm: Bis auf "Nine Fallen Men", welches in Viereinhalb Minütern recht zügig auf den Punkt kommt, bleibt ansonsten kein Track unter sechs Minuten. "The firm Grip of Death" schießt mit ganzen Vierzehn sogar den Vogel ab! Dafür bekommt man in diesem Track die gesamte Doom-Welt aufgezeigt, von schleppendem Intro bis zu Double-Bass-Attacken in den schnelleren Parts.

So solide sich "Days of Wrath" auch anhören mag: Mir fehlt irgendwo das "Spezielle", das Gänsehaut-Feeling, das mir die großen Vorbilder immer hervorrufen können - so ist "nur" eine gute Platte, die Genrefreunden gewiss gefallen wird, aber leider nichts Herausragendes.

(Brix)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 64:25 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 02.11.2008

 

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