Bowtome aus Baden-Württemberg präsentieren uns hier nach knapp 10-jährigen Band-Bestehen ihr Debüt-Album, auf dem man dem 90er Jahre Old School Death Metal fröhnt.
Leider klaut man sich aber nur Riffs diverser Death Metal Bands aus Schweden und Amerika zusammen, so dass eine eigene Note nicht mehr erkennbar ist.
Dies könnte ich als Retro-Fan ja vielleicht noch verschmerzen, hört man aber die gräßlich klinische Produktion, vergeht einem ganz schnell die Lust auf Old School-Retro-Geballer aus Süd-Deutschland.

Der Mangel an Eigenständigkeit und die gruselige Produktion mit ihrem schlimmen Drumsound, der stetig an einen Drum-Computer erinnert, sind aber bei beileibe nicht das Einzige, was es zu bemängeln gibt. Da wären noch zum anderen das absolut alberne und viel zu lange Intro mit seinem pseudo-bösen Spoken-Word-Geseiere und zum anderen das lahme Songwriting, das selten richtig aufhorchen lässt.
Zu oft hat man die Melodien und Songstrukturen schon von anderen Bands gehört (spontan kommen mir alte Morgoth, Obituary, Vader und Hypocrisy in den Sinn) und auch das Konzept über Serienmörder, Krieg und Blasphemie ist mehr als ausgelutscht.
Abgerundet wird das Negativ-Image noch durch ein häßliches Cover und ein unschönes Logo, was ja eigentlich nur zweitrangig ist, aber in manchen Fällen wenigstens etwas rausreißen kann. Da machen auch die gelegentlichen fetten Riffs mit Mosh-Garantie, der Gesang von Marc Etter, der versucht möglichst vielschichtig zu klingen oder die durchaus talentierte Gitarrenfraktion nicht viel wieder wett.
Wirklich schade, dass es so wenig Positives über das Quintett aus Balingen zu sagen gibt.
Sorry Jungs, aber es gibt inzwischen leider schon zu viele gesichtslose Old School Death Metal-Bands, als dass ich jetzt hier 'ne Kaufempfehlung aussprechen könnte. (Leimy)

Bewertung: 4/10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 46:07 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht