The New Black - The New Black

thenewblack_thenewblack.jpgIm Prinzip war es nur eine Frage der Zeit, bis uns die ersten VOLBEAT Klone erreichen. Schließlich gibt es keine zweite Band in der Hard & Heavy Szene, die in den vergangenen 2-3 Jahren so durchgestartet ist, wie die Dänen um ihren Ausnahmefronter Michael Poulsen. Und da Erfolg bekanntlich die Nachahmer auf den Plan zieht, haben sich die beiden u.a. von ABANDONED, SINNER und THE TRACEELORDS bekannten, Gitarristen Fabian Schwarz und Christof Leim gedacht, was die Dänen können, können wir auch, also gründen wir ne neue Kapelle mit dem coolen Namen THE NEW BLACK! Unterstützung fand man schnell im ausdrucksstarken Sänger Fludid und den Rhythmusjungs Günt Auschrat und Chris Weiß. Fertig ist eine neue Band, die statt THE NEW BLACK auch „Volbeat für Arme“ heißen könnte, denn im Vergleich zu den Dänen klingt die deutsche Truppe (das hat jetzt nix mit Krieg zu tun) wesentlich normaler und unauffälliger, ganz einfach weil die Rockabilly Momente nur ganz am Rande zum Zuge kommen. Und das Mitschwimmen auf der Erfolgswelle scheint augenscheinlich ganz gut zu funktionieren, denn in den letzten Wochen war man bereits ausgiebig im Vorprogramm der dänischen Helden unterwegs. 
Doch aufgepasst, was sich bis jetzt wie ein lupenreiner Verriss ließt, wird und muss sich in der Folge zu einer Jubelkritik entwickeln, denn THE NEW BLACK liefern (trotz der geschilderten Berechnung) mit ihrem selbstbetitelten Debüt ein bärenstarkes Album ab, das auch am Ende diesen Jahres zu den Highlights in 2009 zählen wird!

Auf „The New Black“ stimmt nämlich so ziemlich alles! Angefangen beim kraftvollen Gesang von Fludid, der sich keineswegs hinter seinen Kollegen verstecken muss. In Deutschland sind solche Frontmänner rar gesät, was dazu passt, dass THE NEW BLACK überraschend undeutsch klingen. Und auch das Fundament, dass die beiden Axtmänner bereiten, kann sich hören lassen. Riff um Riff schütteln sich die beiden aus den Armen, und ich rede hier nicht von 08/15-Geriffe. Bis hin zur druckvollen, erdigen (manche würden trocken sagen) und zeitgemäßen Produktion, die die zwölf Songs so richtig zur Geltung kommen lässt, ohne mit neumodischem Scheiß zu nerven oder alles zu verweichlichen.

Womit wir zum Wichtigsten kommen, denn das Niveau der Songs, die sowohl Traditionalisten wie Nachwuchsmetaller begeistern dürften, ist beeindruckend. Auf „The New Black“ reiht sich Hit an Hit, unter den 12 Songs befinden sich 10 Volltreffer, lediglich „Coming Home“ und das kurze und schmerzlose „Not Me“ können für meinen Geschmack nicht ganz überzeugen.
Das lässt sich aber problemlos verschmerzen, denn wenn man eine Scheibe mit zwei Krachern wie „Everlasting“ und „Why I Burn“ beginnt, die in den Clubs der Nation ohne Probleme vor oder nach „The Garden 's Tale“ (VOLBEAT) laufen könnten, hat man schon fast gewonnen. Und mit weiteren Krachern der Marke „More Than A Man“ (der Refrain ist so dermaßen VOLBEAT), „Superman Without A Town“ (mit einem ganz großen Chorus ausgestattet) oder „Ballad Of Broken Angels“ (klingt so undeutsch, dass man es kaum glauben kann, dass THE NEW BLACK aus hiesigen Landen stammen), tütet man den Sieg dann endgültig ein. Und auch wenn schon alles entschieden ist, haben THE NEW BLACK immer noch nicht genug, denn kurz vor Schluss legt man mit „Welcome To Point Black“ noch die alles überragende Hymne der Scheibe nach.

Fans von Kapellen wie BLACK LABEL SOCIETY, C.O.C., DOWN oder VOLBEAT brauchen sich in Zukunft nicht mehr nur im Ausland umzuschauen, denn mit THE NEW BLACK gibt es seit kurzem eine schlagkräftige einheimische Band. Und zum Schluss noch ein kleiner Tipp an alle, denen VOLBEAT wegen dem Elvisgetue zu sehr auf die Nüsse gehen, testet mal dieses Album, es lohnt sich. (Maik)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 47:38 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 23.01.09
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