Timor - Aeons Of Despite

Timor - Aeons Of DespiteAus unserem schönen Nachbarland der Schweiz kommt diese junge Death/Thrash-Band.
Mit ihrem brachialem Debüt-Album beweist das Quintett von Anfang an, dass auch Underground-Newcomer Weltklasse-Produktionen in Eigenregie aufnehmen können und als Krönung mit einem äußerst ansprechenden Songmaterial punkten können. Der brachiale Death Metal, der mit äußerst einprägsamen Thrash-Metal-Riffs ausgestattet ist, vereint die stumpfe Brutalität amerikanischer Bands ala Jungle Rot oder Brutality mit dem skandinavischen Gespür für Eingängigkeit wie sie z.B. Grave oder Dismember perfektioniert haben. Diese explosive Mischung wird durch moderne Thrash-Riffs aufgewertet, die an frühere The Haunted oder Hatesphere erinnern und von Anfang an zum Mitwippen animieren.

All dies ist in eine verdammt fette Produktion gehüllt, bei der kein Instrument zu kurz kommt und bei der man sich von der massiven Soundwand fast erdrückt fühlt. Egal ob die treibende Double-Bass-Drum, die messerscharfen Riffs oder die schön fies und brutal in Szene gesetzten Vocals, hier klingt einfach alles wie aus einem Guss. Unglaublich, dass dies alles in Eigenregie aufgenommen wurde, das kriegen die meisten professionellen Studios so nicht hin.
Das Songmaterial ist recht abwechslungsreich gehalten und schwankt zwischen feschen Uptempo-Parts und fetten Mosh-Orgien hin und her. Besonders bei den groovenden Mosh-Parts merkt man der Band ihre Hardcore-Wurzeln an, was weiß Gott keine schlechte Referenz ist und aufzeigt, dass man um Abwechslung bemüht ist. Man scheut sich auch nicht gelegentlich ein paar auflockernde Melodien einzustreuen, die sich perfekt ins Gesamtbild einfügen.
Obwohl sich die Songs nicht großartig voneinander unterscheiden und auch kein Song wirklich hervorzuheben ist (es ist aber auch kein Ausfall zu vernehmen), wird die Scheibe auch nach mehreren Durchläufen nicht langweilig, was untermauern dürfte, dass die Jungs echt Talent haben.
Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, dass diese Art von Musik besonders live zünden dürfte und Horden von Metalheads zum Austicken bringen dürfte.
Die Brachialität dieser Scheibe ist nämlich wirklich zwingend und ich musste mich doch mehrmals zurückhalten nicht wild ausflippend durchs Zimmer zu moshen ;)
Wer also mal wieder Bock auf modernen Death Metal einer jungen, aufstrebenden Band hat, dem sei das Debütalbum der Jungs aus Zürich wärmstens empfohlen. (Leimy)

Bewertung: 8/10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 43:30 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden