Thy Final Pain - Of Life And Death

Thy Final Pain - Of Life And DeathThy Final Pain aus Baden-Württemberg melden sich innerhalb eines Jahres schon bereits mit ihrem zweiten Album zu Wort und können dieses Mal mit einem noch abwechslungsreicheren Album als zuvor aufwarten. Das Quartett um zwei ehemalige Debauchery-Mitglieder hat es sich zur Aufgabe gemacht möglichst groovenden, walzenden und allesvernichtenden Mid-Tempo-Death Metal unter die Meute zu schmeißen, ohne dabei so monoton und nichtsagend zu klingen wie der ehemalige Brötchengeber von Bassisten Marc und Gitarristen Simon.
Man versucht nämlich nicht Six Feet Under zu kopieren, sondern orientiert sich eher an Bands wie Bolt Thrower, Kataklysm oder Benediction und klingt eingängig und doch stets brutal und anspruchsvoll.

Wie auch schon beim Vorgängeralbum "Epitaph" aus dem letzten Jahr, welches noch in Eigenregie veröffentlicht und vertrieben wurde, stehen die fetten, alles zermalmenden Riffs im Vordergrund und werden dabei von ausdrucksstarken und dennoch stets verständlichen Growls unterstützt. Zwar hat man das Songwriting dieses Mal ein wenig abwechslungsreicher gestaltet und auch bleiben die Songs eher im Gedächtnis hängen als noch zuvor beim Vorgänger, aber trotzdem hat man wieder den Fehler gemacht und dem Album einen Drumsound verpasst, der wie ein extrem billiger Drumcomputer klingt. Entweder haben die Jungs die Sache mit dem Triggern etwas zu ernst genommen, oder mein Vergleich trifft den Nagel auf den Kopf und wir haben es hier gar nicht mit einem Drummer aus Fleisch und Blut zu tun (auch wenn die Bandinfo auf einen menschlichen Drummer verweist).
Dieses Manko sollte in Zukunft definitiv verbessert werden, da dieser extrem klinische Drum-Sound dem Album schnell die positiven Aspekte negiert und einen wahrlich dunklen Schatten auf die sonst durchweg gute Scheibe wirft.
Wer hierüber jedoch hinwegsehen kann, hat es mit einer talentierten Band zu tun, die es versteht eingängige Songs zu schreiben, die trotz Simplizität nicht langweilig klingen. Vor allem Kataklysm-Fans neueren Datums dürften in diesem Album die Offenbarung sehen, da das Riffing nicht selten an das Songwriting eines gewissen J. F. Dagenais erinnert und der Rausschmeißer "the real crusade" eine wahre Kataklysm-Hommage ist, die so auch auf einem der letzten Kataklysm-Alben hätte stehen können, Intro mit verzerrter Stimmer inklusive....
Wer also von simplen und langweiligen Midtempo-Death Metal ala Six Feet Under und Debauchery die Nase voll hat und nicht empfindlich auf klinisches Drumming reagiert, kann hier bedenkenlos zugreifen. Ich ziehe aber aufgrund des üblen Drumsounds dennoch einen Punkt ab. (Leimy)

Bewertung: 7,5/10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:22 min
Label: STF Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

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