Stormhammer - Sings of Revolution

stormhammer-cover-signs.jpgIn Zeiten in denen immer mehr Trends die Metalszene überschwemmen gibt es einige Formationen, welche immer noch die Fahne des traditionellen Stahls hochhalten. Gerade hierzulande hat der True Metal noch viele Anhänger, wobei die Münchener STORMHAMMER zu den treuesten zählen. Trotz zahlreicher Besetzungswechsel gehen Gitarrist Manny Ewender und Basser Horst Teßmann unbeirrt ihren Weg. Auf dem liegt nun die Veröffentlichung ihres vierten Longplayers „Signs of Revolution“.
Das Coverartwork könnte man eher einer Paganmetalcombo zuschreiben, doch ich glaube darüber würden sich die Herren ziemlich aufregen. Zur Abschreckung posen sie auf dem Bandphoto auch recht böse was die Hörner hergeben. Bleibt nur zu hoffen, dass das Hörerlebnis nicht auch so grimmig ausfällt.

Und wie sollte es anders sein, gleich zu Beginn ballert nach einem Intro die Double-Bass das MALMSTEEN-mäßige „Queens Of Agony“ ordentlich nach vorne. So kennt man das von deutschen Metalbands und so liebt der geneigte Fan das. Das Drumgewitter durchzieht auch sonst viele Tracks auf „Signs Of Revolution“, auch wenn sie wie „Kiss Of The Abyss“ eher im Midtempo gehalten sind, wo sogar das Solo komplett von den beidseitig durchgetretenen Füssen begleitet wird.
Der neue Frontmann Mike Zotter kann mit seiner klaren melodischen Stimme auftrumpfen, die er ja schon bei den Progpowermetallern von DREAMSCAPE präsentieren konnte. Somit bringt er in einigen Nummern ein paar schöne Nuancen rein, kann aber in den härteren Passagen nicht immer die erforderliche Power abrufen.

Und da liegt das Problem von dem neuen Opus, denn kompositorisch hat man sich schon in eine melodischere Ecke entwickelt. Klar regieren die schnellen, hymnsichen Nummern wie das düster beginnende „Pied Piper“ oder „Challenge Of Life“, wie man sie von Bands wie JAG PANZER her kennt. Doch auch die bauen verstärkt atmosphärische und bombastische Elemente in ihre Kompositionen ein.
Das gelingt auch STORMHAMMER durch den Neuzugang Chris Morgan (ex BENEDICTUM) an den Keyboards bei „Ride On A Razorblade“ oder dem Titelsong. In „Sham World“ flirtet man sogar ein wenig mit einer progressiven Note und bei „Well Of Wisdom“ taucht man in den Melodicmetal ab.

Und bei diesem Titel macht sich das Dilemma am ehesten bemerkbar, die feinen Arrangements und die tolle Melodielinie werden von einer beherzt aufspielenden Band weg gefegt. Da wäre eine Spur weniger Power und dafür eine nicht ganz so raue Produktion die bessere Alternative gewesen. Doch da steckt man zu sehr im Klischee des harten, dreckigen Heavy Metal, als dass man seine Stärken ausspielen könnte.
Somit wirkt das ganze ziemlich aufgesetzt, zumal sich die ganz wilde Ursprünglichkeit nicht einstellen will. Dann kommt da noch die arg kitschige Ballade „Bridges To Eternity“ dazu, die zeigt zwar ihr Geschick für kräftige Chöre, aber ist dann doch zu seicht.

Da fehlt es gerade bei der Umsetzung des wirklich passablen Materials am richtigen Händchen. Etwas uneinheitlich wirkt das Ganze, da sollte etwas mehr dran gefeilt werden, und wenn das noch so untrue ist. Leute, springt über euren Schatten, hier wäre mehr drin gewesen. Dennoch sollten Fans der genanten Bands und Anhänger des traditionellen Metalglaubens „Signs Of Revolution“ eine Chance geben, den da steckt Herzblut dahinter. (Pfälzer)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 61:09 min
Label: Silverwolf Productions / SPV
Veröffentlichungstermin: 22.05.2009

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