Pump - Sonic Exstacy

pump-sonic-extasy-cover.jpgWürde ich behaupten, dass ich es hier mit einem Brett zu tun habe, wäre das wohl noch untertrieben, es sei denn ich meinte ein Vierkantholzstück. Das Quintett hat mit ihrem mittlerweile dritten Langeisen mächtig zugelegt, weshalb es eigentlich in der Hardrockfraktion keinen geben dürfte, der bis zum 25. September warten möchte, bis „Sonic Extasy“ hierzulande erscheint. Immerhin hat diese Band auch eine enorme Live-Erfahrung, spielte man doch schon mit Bands wie U.D.O., UFO, SHAKRA oder auch DOKKEN, und konnte sich so auch schon als verlässlicher Partner in Sachen Bühne beweisen.

Man betrachte alleine schon einmal den brachialen Anfang, „Ready, Aim & Fire“, der wirklich oberamtlich aus den Boxen dröhnt, seien es nun die Hooklines, der Klang oder aber auch der Refrain, hier stimmt einfach alles. Zwar ist ein guter Opener das Nonplusultra, aber auch nur dann, wenn es in gleicher, oder zumindest ähnlicher Qualität weiter geht.
Doch PUMP haben sich glücklicherweise nicht lumpen lassen und so verfällt der Hörer, und in diesem Fall gleichzeitig Schreiber dieser Zeilen, den fünf Schwaben in einer wohligen und angenehmen Form, was wohl auch daran liegt, dass die Truppe eine Zelebrierung der seligen 80-er Jahre vollführt. So wird es auch auf dem Promo-Blättchen beschrieben und, wie sollte es auch anders sein, wieder eine Handvoll absoluter Ikonen (DOKKEN, SKID ROW, TESLA) aufgezählt, in deren Tradition man spiele.

Soweit so gut, doch eine der wichtigsten Gruppen scheint man vergessen zu haben, denn mich erinnert das Dargebotene am Allermeisten an die ehemalige Hardrock Hoffnung der Schweiz, CHINA. Wie auch immer, sind solche Vergleiche bei weitem nicht das Wichtigste, da diese Scheibe einfach rockt, was das Zeug hält. Auch das vom Label als künftiger Ohrwurm beschriebene „Low Life In A Fast Lane“ besitzt tatsächlich das Potential ein solcher zu werden und je länger das kommende Werk dieser Band im Player rotiert, hat man das Gefühl, dass dies noch bei mehr Songs der Fall sein könnte.
Es gibt zahlreiche Stücke, die es einem nicht schwer machen, sich vorzustellen, wie man gegen Abend auf einem Festival steht, die Sonne hinter der Bühne verschwindet und die Gruppe dabei ihren erfrischenden Hardrock auf die Meute loslässt. Wenn man sich noch den einen der beiden Gitarristen anschaut, der mit eine Nikki Sixx-ähnlicher Frisur auf dem Backcover abgebildet ist, so würde es wahrhaftig nicht schwer fallen wirklich daran zu glauben, dass diese Band schon seit zwei Dekaden besteht.

Leider haben sich im Mittelteil des Albums auch das ein oder andere Füllnümmerchen eingeschlichen, weshalb dem Silberling eine hohe, jedoch keine perfekt Qualität attestiert werden kann. In Sachen Produktion gibt es auch nichts beanstanden, was auch nicht weiter verwundert, hat man den Sound im Kohlenkeller (SOLAR FRAGMENT, ANGRA, CREMATORY) von Kai Stahlenberg mischen lassen. Interessant noch der Name des Produzenten: Uwe Lulis. Den wird ja wohl noch jeder Metaller von seiner aktiven Arbeit bei GRAVE DIGGER und REBELLION kennen. Also, Metaller und Metallerinnen, kaufen, kaufen, kaufen! (David)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 54:36 min
Label: Fastball Music
Veröffentlichungstermin: 25.09.2009

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