GrimmStine - GrimmStine

grimmestine.jpgDer Name Steve Grimmet sollte jedem Metal-Fan ein Begriff sein, sei es nun durch seine Hauptband GRIM REAPER, seine spätere Melodic-Truppe LIONHEART oder seinem kurzen Intermezzi bei ONSLAUGHT und CHATEAUX. Dieser Mann ist ein unermüdliches Kind der NWOBHM und hat diese Tage mit seinem neuen Projekt, dessen Namen sich aus dem seinigen und dem Gitaristen Steve Stine zusammensetzt, ein Album veröffentlicht, das keinesfalls nach angestaubten alten Männer klingt.

Diese Tatsache lässt sich schon bei „911“ erkennen, welches oberamtlich aus den Boxen dröhnt. Grandiose Hooklines und Grimmets fantastisches Organ, das selbst aus einem Kinderlied eine unsterbliche Metal-Hymne zaubern könnte. Top! Auch der direkte Nachfolger, „Supernatural“ lässt es ordentlich krachen. Selten klang melodischer Metal so gut. Dies liegt vor allem auch an der guten Mannschaft, die der sympathische Brite für diesen Silberling zusammengestellt hat und sich aus Namenlosen zusammensetzt.
Guitarerro Stine spielte zwar schon in diversen kleineren Combos, u. a. auch schon mit dem jetzigen Drummer Dave Johnson bei METHUSALEAH. Doch nur letztgenannter schaffte es mit zwei anderen Bands (DENIED BY CHRIST, SONS OF POSEIDON, in denen Basser Hat auch spielte) überhaupt etwas zu veröffentlichen.

Aber wenn man sich die schneidenden Riffs, den wummernden Bass und die knallende Double Bass anhört, ist dies wirklich eher sekundärer Natur. Auch gefühlvolle Songs wie „You Give Me Love“, zeigen keine überzogenen Eskapaden auf, sondern viel Emotion und Melodie, ohne in kitschige Gefilde abzudriften.

Also, alles gut, alles super und nach der Aufzählung einiger weiteren guten Stücke könnte der Autor dieser Zeilen vergnügt mit einer 9,5 und gar eine 10 den Beitrag schließen. Doch wie so oft im Leben, gibt es auch hier Anlass zur Kritik, denn mit 72 Minuten ist das Album einfach viel zu voll gepackt und einige der Songs zeigen sich als höchstens durchschnittlich, bei 14 Stücken auch nicht weiter verwunderlich ist.
Hätte die Band nach 45 oder 50 Minuten aufgehört, dann könnte ich ohne Übertreibung von einer der besten CDs sprechen, die im Jahre 2009 das Licht der Welt erblickt haben. So kann man (leider) „nur“ von einem guten Werk sprechen. Deshalb fürs nächste Mal zwei Wünsche meinerseits: Erstens, bringt bitte ein zweites Album heraus und zweitens, knallt es nicht so voll, dann kommt ihr verdammt nahe an die 10 dran.

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 71:48
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 23.10.2009

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden