Masachist - Death March Fury

masachist-deathmarchfuryrerelease.jpg Wenn es um dreckige, extreme Musik geht, war Polen immer schon eine gute Anlaufstelle was die Bands anbelangt. Seit 2005 leistet auch die Death Metal Kombo MASACHIST ihren Beitrag zur polnischen Musikszene, indem sie diese mit Death Metal versorgt, der durch und durch der alten Schule zuzuordnen ist. Außer einer Demo und einem 25 minütigem Album können die Jungs leider noch nichts vorweisen. Selbst das mir vorliegende Album ist lediglich ein Re-Release der vor ein paar Jahren veröffentlichten „Death March Fury“-CD. Als kleinen Bonus gibt es zwei Bonustracks und sogar ein neues Coverartwork.

 

Was der Hörer erwarten kann, ist dumpfer Death Metal, der brettert, dass es einem das Hirn aus den Ohren drescht. Blastbeats ziehen sich durchgehend durch die Songs, während der Gitarrist ein wahres Riff-Feuerwerk erzeugt. Auf die typisch dumpfen Läufe folgen immer präzise, äußerst schnelle Soli, auch mehrmals pro Lied. Umso erstaunlicher ist es, dass dennoch kaum ein Song länger als drei Minuten geht.
Man sollte in MASACHIST auf keinen Fall eine Präferenzband der Death-Metal-Avantgarde sehen. Alles hat es schon vor gut 20 Jahren auch schon gegeben. Dennoch muss erwähnt werden, dass, da die Musik vor 20 Jahren ja keineswegs schlecht war, die Mucke von MASACHIST rockt wie sau. Die Qualitäten der Musiker, die von Sänger und Instrumentalisten gleichermaßen gut in Szene gesetzt werden, machen aus „Death March Fury“ eine kleine Perle des Underground Death Metals. Die aggressive, brutale Atmosphäre, die sie herbeizaubern, kann durchaus mit den Klassikern von (old) CANNIBAL CORPSE oder SEVERE TORTURE verglichen werden.

Insgesamt hat man es also mit einem äußerst unorginellem, aber dafür sehr gutem Death Metal Album zu tun, das mit knapp einer halben Stunde etwas kurz geraten ist. Hier sei noch erwähnt, dass MASACHIST lediglich eine Art Nebenprojekt aller Mitglieder ist, denn diese haben alle noch andere Bands. Am prominentesten ist wohl DIMMU BORGIR, die „Hauptband“ des Drummers. MASACHIST kann also als Beispiel für gelungene Zusammenarbeit mehrerer Mitglieder unterschiedlicher Bands dienen. (Jannick)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 32:27
Label: Witching Hour
Veröffentlichungstermin: 15.2.2010

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