Heretic - Praising Satan

heretic-praising_satanSchon 15 Jahre ist es nun her, als sich die Niederländer von HERETIC 1995 zur Gründung ihrer Band entschlossen. Anlässlich dieses runden Geburtstages entschlossen sie sich kurzerhand, eine Art „Best Of“-Compilation zu veröffentlichen. Angesichts der Tatsache, dass in naher Vergangenheit sowohl zwei Splits, ein Full-Length-Album und sogar ein Live-Album dieser Band veröffentlicht wurden, stellt sich mir die Frage, warum ausgerechnet jetzt eine Best-Of-CD veröffentlicht wird. Vermutlich wollten sich HERETIC damit selbst einen Kultstatus verschaffen, den sie ansonsten definitiv nicht bekommen würden.

„Praising Satan - 15 Years Of Ultimate Satanic Sleaze“ ist der Name des Werkes, welches sich aus Tracks von u.a. "Splitting Skulls For Satan" (2008), „Black Metal Overloards“ (2008), der unveröffentlichten „Hellfire Satanist“-Single, sowie zwei ganz neuen Songs, die extra für diese Compilation aufgenommen wurden, zusammenstellt. Es ist also auch für Fans dieser Kombo interessant, sich diese Scheibe genauer anzusehen.

Geboten wir eine Mischung aus Black Metal und einer gehörigen Prise Punk, Rock’n’roll und Thrash Metal. Das ist zwar nichts Neues oder Besonderes, gefällt mir persönlich aber immer wieder.
Punkig minimalistische Riffs, die sich durch das ganze Lied ziehen mit einem Refrain, der zum mitgrölen animiert, ist ja auch schon das Erfolgsrezept vieler Bands wie CARPATHIAN FOREST, VENOM und NATTEFROST gewesen, das offensichtlich immer gut aufgegangen ist.
Faszinierend bei HERETIC ist, dass sich die Lieder durch ihren Stil durchweg gleich anhören. Fetzig, rotzig, satanisch und einfach nur „evil“. Das hört man aus jedem gesungenen Satz und jedem gespielten Lauf heraus.
Das Drumming ist entweder schön punkig oder aber ordentlich thrashig, wodurch ein richtig dreckiges Gesamtklangbild entsteht, welches lediglich durch die gute Produktion etwas entschärft wird.
Der Gesang ist rhythmisch sehr passen auf das Drumming abgestimmt. Durch sein helles Kreischen unterstreicht der Sänger den ansatzweise finsteren Charakter der Musik.

Für Fans von GALLHAMMER, DELIRIUM TREMENS, CELTIC FROST und den neueren DARKTHRONE dürfte HERETIC eine gute Empfehlung sein. Die niederländische Band ist zwar bei Weitem nicht so finster und dunkel wie die eben genannten Vertreter dieses Genres, aber auf jeden Fall wesentlich Rock’n’roll-lastiger. Es ist einfach die unbeschwerte Spielweise, die für den lockeren Charakter der Musik zuständig ist. Das wird definitiv nicht jedem gefallen, findet aber mit Sicherheit Fans, die derartige Musik irgendwo tierisch geil finden.
Ich persönlich halte diese Compilation zwar für irgendwie hörenswert, aber nicht unbedingt für eine obligatorische Anschaffung. Dafür ist diese Veröffentlichung einfach zu unoriginell, abwechslungsarm sowie schlicht und einfach nicht gut genug. (Jannick)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 39:42
Label: Soulseller Records
Veröffentlichungstermin: September 2010

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