Motorjesus - Wheels Of Purgatory

Motorjesus - Wheels Of PurgatoryMOTORJESUS, was ein dämlicher Bandname habe ich immer gedacht und mich nie groß mit der Formation aus Mönchengladbach beschäftigt, die bis zum Jahr 2006 noch unter dem Namen THE SHITHEADZ aktiv war; auch nicht der Bringer. Unter diesem Namen veröffentlichte man 2004 sein Debütwerk „Dirty Pounding Gasoline“, zwei Jahre später folgte „Deathrider“, mit dem man in der Heavy-Rock, der Stoner und der Rock'n Roll Szene den ersten Fuß in die Tür setzen konnte. Danach wurde bis auf Fronter Christoph Birx die komplette Backing Band ausgetauscht, um ein paar Monate später doch wieder gemeinsame Sache zu machen, das verstehe wer will. Damit  machen MOTORJESUS fast wieder in ihrer Originalbesetzung die Straßen unsicher, denn bei den fünf Rockern dreht sich alles um die heißen Öfen, das bleibt auch so beim aktuellen Album „Wheels Of Purgatory“.

Schon beim kurzen instrumentalen Intro „Ignition“ hat man das Gefühl, dass „Wheels Of Purgatory“ ordentlich rockt, mächtig Spaß macht und heftig in den Hintern tritt. Die ersten paar Songs bestätigen diesen Eindruck, „Motor Discipline“, „Fist Of The Dragon“, „King Of The Dead End Road“, „Fuel The Warmachine“...die Jungs aus NRW gönnen keine Pausen. Allesamt treibende und eingängige MOTORJESUS Hymnen par excellence, die man kaum besser machen kann.

Der Innovationsgehalt der Mucke liegt zwar nahe bei null Prozent, ein bisschen VOLBEAT, ein bisschen 90er Jahre METALLICA, DANKO JONES, eine ganze Menge skandinavischer Heavy Rock der Marke MUSTASCH, ja sogar eine Band wie DISTURBED kann ich in einigen Songs heraushören, wenn man den Gesang von Fronter Chris Birx einmal versucht zu ignorieren. Vielleicht ist es auch gerade das, was diese beiden Bands miteinander verbindet, DISTURBED ohne David Draiman wären in etwas so unspannend wie MOTORJESUS ohne ihren Sänger.    

Wie bei so vielen indirekt vergleichbaren Bands auch, deren Songs sich nur in Nuancen voneinander unterscheiden, macht sich auch auf „Wheels Of Purgatory“ mit der Zeit eine gewisse Sättigung und Vorhersehbarkeit bemerkbar, was meine übliche Meinung verfestigt, dass 11 Songs auch gereicht hätten. Wenigstens gibt es auch in der zweiten Albumhälfte noch Kracher wie „The Church (Of Booze And Kersosine)“ und „Fire 99“, so dass man erst gar nicht in Versuchung kommt eine Vollbremsung einzulegen.  

Wer auf die genannten Bands steht, für den ist „Wheels OF Purgatory“ als Pflicht anzusehen und ich bin schon gespannt, ob THE NEW BLACK demnächst mit ihrem zweiten Album beim Wettstreit um die nationale Heavy Rock Krone nachziehen können. (Maik)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 53:23 min
Label: Drakkar Records
Veröffentlichungstermin: 10.12.2010

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