Heirs - Hunter EP

HeirsHunterDer ozeanische Raum hält desöfteren tolle musikalische Entdeckungen parat: Waren es vor ein paar Jahren die Australier COG, die mir mit ihrer "Sharing Space"-Scheibe die Sinne raubten, konnten seitdem auch KERRETTA aus Neuseeland mit ihren zwei Scheiben kräftig bei mir punkten - HEIRS, wie COG vom fünften Kontinent stammend, beschert uns nach zwei Full-Length-Scheiben nun eine 3-Track-EP, die es aber auf stattliche 25 Minuten packt.
Somit ist gleich klar, wohin die Reise gehen wird: Ausufernde Sounds im vielzitierten "Instrumental-Post-Rock"-Schema dominieren das Bild. Sicher, dies gibt es mittlerweile zuhauf, aber HEIRS zäumen den Gaul auf ihre ganz eigene Art und Weise auf...

Denn bei HEIRS ist offenbar der Minimalismus Trumpf! Keine ausufernden Riff-Kaskaden, keine wirre Tempi-Wechsel, keine Soli - Atmosphäre ist das Gebot der Stunde und diese hat das Quintett hektoliterweise inhaliert. Man höre den Titeltrack und staune: Unglaublich, wie man in sechs Minuten auf einem fast durchgehenden Grundgerüst einen solch aufregenden Track aufbauen kann - der Teufel steckt in den Details und ist in diesem Zusammenhang ausschliesslich ein "guter" Teufel: Geschickte Variationen im Drumming durch die Toms, die sich zum wallenden Crescendo entwickelnden Gitarren und die hypnotischen Keyboard-Effekte lassen einen so schnell nicht mehr los. Das ist tatsächlich große und authentische Rock-Kunst.

Gleichermaßenm verhält es sich mit "Symptom": Ein wenig noisiger und treibender, mit erneut fiesen Keyboards unterlegt und mit gekonnter Klimax bohrt sich auch dieser Track unbarmherzig den Weg in die Lauscher. Schon jetzt könnte ich kotzen, dass ich den Vorgänger "Fowl" nicht reviewt habe!
Denn HEIRS sind einfach "mehr" als so manche Post-Rock-Kapelle: Allein die offenbarte Liebe zu wavigen Tönen macht die Australier zum Unikat und zeigt sich abschliessend im ausufernd gestalteten SISTERS OF MERCY-Cover "Never Land", welches zwar ohne Gesang, aber dafür umso packender gestaltet wird. Mir fehlen die Worte, ehrlich.

Es bleibt einem keine andere Wahl, die ganze Chose immer wieder von vorne zu hören, der Suchtfaktor ist immens! Wie ihr seht, das Brix hat kurz vor Jahresende noch ein Schamnkerl entdeckt und legt euch HEIRS wärmstens ans Herz - ich sehne mir weitere Großtaten dieser sehr bemerkenswerten Band herbei! (Brix)


Bewertung: enfällt

Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 24:44 min
Label: Denovali
Veröffentlichungstermin: 02.12.2011

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