Nucleus Torn - Golden Age

Nucleus_Torn_-_Golden_AgeDiese Schweizer Combo unter den Fittichen von Mastermind Fredy Schnyder ist bisher seltsamerweise völlig an mir vorbeigegangen, obwohl bereits einige Releases dieses 1997 gegründeten Projektes vorliegen und die musikalische Schnittmenge aus Prog-Elementen à la OPETH oder ANATHEMA und Neo-Folk absolut in meine musikalische Schnittmenge passen würden.

Nachdem NUCLEUS TORN eine Triologie mit drei vorhergegangenen Alben abgeschlossen hat, widmet sich das Projekt nicht direkt dem thematischen Neuland sondern liefert gewissermaßen die Vorgeschichte zur Triologie ab -  vertont  in gelegentlich ausufernden Epen, die man in ihrer Gesamtheit aber erst erschliessen muss - das "goldene Zeitalter" erreicht man nämlich nicht eben so!

Dies wird gleich beim zwölfminütigen Opener und Titeltrack deutlich: Beginnt man die ersten drei Minuten in bester ANATHEMA-meets-AIMLESS-Manier, fährt der Song die nächsten sieben Minuten nahezu ganz auf ein besinnliches, akustisches Level herunter, bevor zum Finale wieder E-Klampfen zum Einsatz kommen dürfen. Alles in allem aber ein klasse Song, was vor allem an Anna Murphy´s tollem Gesang liegt!
"Hunger" geht dann den umgekehrten Weg: Ein sehr ruhiger Anfang wird von einer Klimax gefolgt, in der folklotistische Trommeln, Streicher und sogar eine Querflöte ihre Einsätze bekommen - ungewöhnlich, aber dennoch geil!
Bei Song Numero Drei, "Silver" macht sich gar ein total entspanntes Lounge-Flair breit, nachdem Maestro Schnyder auch endlich mit Piano- und Streicherbegleitung sein Stelldichein am Mikro auf "Golden Age" gegeben hat.
Nachdem "Against" ein wenig gegenüber den Tracks zuvor abfällt (zu viele Längen und bis auf den Klimax im Mittelteil passiert mir hier zu wenig) fährt "Ash" dann mit Schrammel-Riffs ein wenig heftiger auf - hier wird Akerfeldt´s Baby als Einfluss am deutlichsten; auch das abschliessende Zwölfminuten-Epos  "Death Trimphant" mit seinen Death-Metal-Vocals haut eindeutig in die gleiche Kerbe und beschert einen befriedigenden Abschluss der Scheibe.

Auch wenn ich nur phasenweise ins absolute Schwelgen beim Anhören von "Golden Age" komme: Fredy Schnyder hat hier ein sehr interessantes, ambitioniertes und abwechslungsreiches Projekt am Start. Den Vorgängerscheiben werde ich defintiv ebenso nach und nach mein Gehör schenken. Freunde aller oben genannter Bands werden sicherlich ebenso interessante Facetten am goldenen Zeitalter finden! (Brix)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 48:50 min
Label: Prophecy Productions
Veröffentlichungstermin: 02.12.2011

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