King Bathmat - Gravity Field

kingbathmat gravityfield„Gravity Field“ ist 2009 erschienen, also bereits vor 5 Jahren. Warum also jetzt noch ein Review? Nun, das Album ist nie auf CD erschienen, sondern aus Kostengründen nur als Download. Jetzt wurde die Scheibe jedoch noch einmal remastered und steht wieder zum Download bereit. Leider. Denn eigentlich wäre mir ein richtiges Album lieber. Aber naja. In den ersten Wochen wird der Download auch noch umsonst sein. Also, wer gute Musik für umme haben will, sollte jetzt zuschlagen!

Songschreiberisch zeigt „Gravity Field“ schon die Richtung an, in die der Nachfolger „Truth Button“ dann gegangen ist. Doch während „Truth Button“ mehr Richtung Prog tendierte, geht „Gravity Field“ eher Richtung Rock. Und ich muß sagen, daß mir das ausgesprochen gut gefällt. So schön KING BATHMAT in ihren ruhigen Momenten sind, so sehr liebe ich es auch, wenn sie ordentlich rocken. Und das machen sie hier zum Glück zu genüge.

Dennoch erkennt man natürlich auch hier sofort, mit wem man es zu tun hat, zu eigenständig ist der Sound der Band bzw. von Bandkopf John Bassett. „Gravity Field“ zeigt aber auch einige Experimente, die nicht oder nicht in diesem Maße fortgeführt wurden. So spielt man gerne mal mit elektronischen Elementen à la DEPECHE MODE (v.a. „Psychoanalyze“ läßt mich öfter mal an deren „Ultra“-Album denken) oder Effekten auf der Stimme. Aber schon hier zeigt sich, daß KING BATHMAT es verstehen, Soundsamples in ihre Musik einfließen zu lassen, ohne daß diese aufgesetzt oder künstlich wirken.

Sehr gut gefällt mir auch der OASIS-Vibe bei „Chapter 322“, der sich bei „The Well Of Sorrow“ noch deutlicher zeigt, das gerne mal an die Briten zu „Be Here Now“-Zeiten erinnert, immer wieder unterbrochen von sehr sanften Parts. Hier muß ich dann auch mal bemerken, daß mir KING BATHMAT am besten gefallen, wenn sie schön hart rocken. Und das kann dann, wie z.B. bei „Chapter 322“ gerne mal richtig düster ausfallen.

Gerockt wird auf „Gravity Field“ sehr ausgiebig. Und auch wenn man sich in dieses Album (wie in alle Alben der Briten) erst hineinhören muß, und ich am Anfang so meine Probleme mit der Scheibe hatte, so muß ich doch sagen, daß sie mir nun besser gefällt als die aktuelle („Overcoming The Monster“). Auf „Gravity Field“ gibt es deutlich mehr Instrumentalpassagen als auf den späteren Alben, der Gesang fällt eher spärlich aus. Was ich etwas schade finde, da ich Johns Stimme sehr mag.

Und wer sich jetzt fragt, ob diese Scheibe etwas für ihn sein könnte, dem sei der (noch) kostenlose Download des Albums ans Herz gelegt. Eine bessere Gelegenheit zum Anchecken gibt es nicht. Und ich kann jedem nur raten: Tut es! KING BATHMAT haben einen etwas speziellen Sound, aber ich liebe ihn. (Anne)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 46:33 min
Label: Stereohead Records
Veröffentlichungstermin: 2009

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden