Samarah - Zombienation

samarah zombienationManch einer mag es ja kaum glauben (vor allem außerhalb des Saarlandes nicht), aber aus dem Saarland kommt tatsächlich so manch gute Band. Dazu gehören auch SAMARAH, von denen ich vor Jahren mal irgendwoher eine CD hatte. Dann wurde es aber irgendwie still um die Band und ich habe sie auch aus den Augen verloren. Aber nicht aus dem Sinn und so kommt mir das neue Album „Zombienation“ eben recht.

Die Band selbst ist runderneuert, von den Gründungsmitgliedern ist nur noch Marcel Staub übrig. Die beiden Neuen sind Tobias Hartmann und Chris Dörr, den man schon von TOMORROW'S EVE kennt. Nun hat man mit „Zombienation“ das erste Album in der neuen Besetzung vorgelegt. Das ist kurz – und prägnant. Länger müßte es gar nicht sein, man hat nie das Gefühl, daß da irgendwas fehlt. SAMARAH zeigen, daß man auch in kurze Songs alles reinpacken kann, was reingehört.

Zeitweise erinnert man etwas an CHEENO, geht dabei jedoch experimenteller und zum Teil auch elektronischer zu Werke. Schon der Opener „No One Knows“ kann beindrucken und braucht sich – auch was den Sound angeht -  nicht vor den großen Bands zu verstecken. Beeindruckend ist auch die Gesangsleistung von Marcel Staub, der jede Emotion mit seiner Stimme glaubhaft rüberbringen kann.

Eine kleine Kritik hätte ich jedoch: Auf Dauer klingen mir die Songs etwas zu ähnlich, werden die gleichen Effekte zu häufig benutzt – aber das ist Meckern auf hohem Nivau. Insgesamt kann die Platte doch sehr gefallen, auch wenn man mal etwas sperrig wird, wie z.B. in „Stupid Love“. Dafür gibt es aber auch Ohrwürmer wie den schon erwähnten Opener „No One Knows“ oder auch „Hold Me“, das mal etwas anders als die restlichen Songs klingt und neben ganz ruhigen Parts auch richtig hart rocken kann.

Auch „Black Desire“ ist schön hart und ich muß sagen, daß mir SAMARAH besser gefallen, je härter ihre Songs sind. Was nicht heißt, daß sie in den ruhigen Parts schlecht sind, wie sie auch mit der abschließenden Ballade „Mindcontrol“ beweisen, die im Akustikgewand und mit schönen Chören daherkommt. Damit können mich SAMARAH wieder einmal überzeugen und ich nehme mir fest vor, die Band dieses Mal nicht wieder aus den Augen zu verlieren. (Anne)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 37:36 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 19.12.2014

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