Heed - The Call

2004 verließen Sänger Daniel Heiman und Gitarrist Fredrik Olsson die Band Lost Horizon. Beide wollten ihre musikalischen Vorstellungen verwirklichen, die in eine etwas härtere Richtung gingen. HEED war geboren und das Line-Up schnell vervollständigt. Nach und nach wurde das Debüt "The Call" eingespielt. Leider mussten Drummer Mats Karlsson und Bassist Jörgen Olsson die Band kurz nach den Aufnahmen verlassen. Sie wurden bereits durch Ufuk Demir (Schlagzeug) und Tommy Larsson (Bass) ersetzt. Um live für mehr Power zu sorgen wurde mit Martin Andersson auch noch ein zweiter Gitarrist ins Boot geholt. Aber nun zum Album... "Heed Hades" ist ein sehr ruhiges und düsteres Intro und baut damit erstmal ordentlich Spannung auf.
Wuchtig legt "I Am Alive" los. Pendelt sich aber schnell im sehr melodischen Bereich ein. Harte Riffs kommen nur zögerlich zum Einsatz.
"Last Drop Of Blood" rumpelt gleich sehr ordentlich nach vorne. Gerade beim Gesang geht es hier auch mal experimentell zu, aber das Gespür für Härte in Kombination mit Melodie wird sehr deutlich.
In eine ähnliche Kerbe schlägt "Ashes", wenn auch der Song etwas flüssiger und gefühlvoller ist.
Druckvoller, ja fast schon bombastisch, legt "Enemy" los. Eine ziemliche Soundwand, die aber auch immer unterbrochen wird und kleinere progressive Parts wurden mit eingebaut.
Auch "Salvation" ist dezent progressiv, ist aber weniger wuchtig, stattdessen melodischer und kommt deutlicher auf den Punkt.
"Tears Of Prodigy (Fallen Angel)" ist glücklicherweise keine schnulzige Ballade, wie man es bei dem Titel vielleicht vermuten könnte, stattdessen rockig aber auch modern und getragen vom melodischen Gesang von Daniel Heiman.
"The Other Side" ist einfach gestrickt, kommt dadurch aber auch gut auf den Punkt und geht durchaus auch mal als Nackenbrecher durch.
Bei "Hypnosis" lassen es die Nordmänner mal wieder richtig krachen. Treibend und natürlich melodisch mit tollem Refrain.
"Moments" ist zwar melodisch, aber auch etwas zu ruhig und bietet wenig neues.
"The Permanent End Celebration" ist ebenfalls ein sehr ruhiger, wenn auch kein balladesker Song. Die dezenten Aggressivitätsausbrüche lockern das Stück etwas auf.
Es war ja abzusehen, es fehlte noch eine Ballade und die folgt hier am Ende mit "Nothing". Hier können die Schweden ihr Gespür für gefühlvolle Songs richtig ausspielen.

Eine schöne Platte mit vielen tollen Stücken die es aber bei dem übersättigten Markt schwer haben wird sich durchzusetzen. Eine Chance sollten die Freunde melodischer Klänge "The Call" aber ruhig mal geben, denn hier sind Könner am Werk die es verstehen ein sehr abwechslungsreiches, melodisches Album frei von Schnulzen auf die Beine zu stellen. (Tutti)

Bewertung: 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 61:18 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 10.06.2006
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