CD-Reviews

pristine thelineswecrossWenn man das Schaffen von PRISTINE die letzten Jahre verfolgt hat und die vergangenen Alben der Band noch zumindest etwas im Ohr hat, dann weiß man einerseits relativ genau, was einen erwartet und andererseits geht man auch fest davon aus, dass man am Ende nicht enttäuscht wird. Beides trifft auch auf das neue Album der norwegischen Band zu, das den Titel „The Lines We Cross“ trägt.

ThePoor HighPriceDeedEs scheint so, als würden alle Hardrock-Bands aus Down Under im Sog von AC/DC stehen. Ähnlich wie ROSE TATTOO oder AIRBOURNE machen die Jungs von THE POOR seit 1986 keinerlei Kompromisse in Sachen Rockmusik, frei nach dem Motto von Angus Young:“ Musik ist dafür da, dass sie so laut wie möglich gespielt wird, schön roh und schlagkräftig“

antiflag liestheytellourchildrenBereits in meinem Rückblick auf das Jahr 2022 schrieb ich, dass die Welt Punkrock braucht. Eine Aussage, zu der ich nach wie vor stehe. Denn nichts hat die Musikszene meines Erachtens derzeit so bitternötig wie Künstler, die eine eigene Meinung haben und wenn es darauf ankommt, auch mal klare Kante zeigen. Doch seien wir ehrlich, diese Bands sind verdammt selten geworden. Es gibt Momente, in denen ich mich frage, ob ich nicht zu viel von so manchen Musikern erwarte. Schließlich sind sie alle auch nur Menschen und müssen von irgendetwas leben. Darum passen viele sich an, um nicht anzuecken. Nicht jeder ist ein Mark „Barney“ Greenway (NAPALM DEATH), Campino (DIE TOTEN HOSEN) oder Mille Petrozza (KREATOR). Doch gerade vom Punk erwarte ich eine klare Haltung und keine belanglosen Trallala-Texte.

dyspiria thestoryofmariondustEines habe ich in meinen zwölf Jahren als Redakteur dieses Magazins gelernt: „Traue niemals einem Promotext!“ Denn selbstverständlich loben die Promoter ihre Bands über den grünen Klee und vergleichen sie mit etablierten Acts. Man will schließlich Alben verkaufen. Wenn ich dann aber „Für Fans von SAVATAGE und AVANTASIA“ lese, werde ich skeptisch.

gomorra dealerofsoulsEigentlich hätte ich mein vor zwei Jahren zu GOMORRA’s Debüt „Divine Judgement“ verfasstes Review einfach hier reinkopieren und nur den Titel ändern können. Dies mag jetzt recht gehässig klingen, aber so viel hat sich seit dem Erstling der Baseler nun wirklich nicht geändert. Bereits damals schrieb ich, dass die Band mir ein wenig zu sehr auf Nummer sicher ginge und ihr durchaus vorhandenes Potenzial nicht voll ausspiele. Und zweieinhalb Jahre später?

klingra eftirWer sich in der färöischen Musikszene auskennt, dem wird der Name KLINGRA wahrscheinlich bekannt vorkommen. Die international/skandinavisch besetzte Band AFENGINN hatte nämlich 2019 ein Album unter diesem Namen herausgebracht. Und aus diesem Album und Mitgliedern der Band AFENGINN ist schlussendlich KLINGRA hervorgegangen, die nun ihr Debütalbum veröffentlichen. Dabei ist KLINGRA weniger als Band denn als eine Art Projekt oder Gesamtkunstwerk zu betrachten. Eine ganze Reihe von Musikern hat an diesem Album mitgewirkt, darunter Heðin Ziska Davidsen (z.B. MARIUS ZISKA), Angelika Nielsen (z.B. NORÐAN) oder Mikael Blak (z.B. EIVØR).

oddurjoensen eyeswideopenDer junge färöische Künstler Oddur Joensen war bisher mit diversen Bands und Solokünstlern (z.B. FUNKSJON, MARIANNA WINTHER, DANIA TAUSEN) aktiv, nun hat er sein erstes Soloalbum veröffentlicht. Und das hat es in sich. Eigentlich bin ich ja weder ein Fan von Jazz, noch ein Fan von reinen Instrumentalalben. Aber andererseits bin ich auch offen für (fast) alles und daher habe ich auch in dieses Album reingehört. Und ich sollte nicht enttäuscht werden.

Die Scheibe startet mit „Middle Of Somewhere“ zunächst sehr ruhig, und zu den leichten jazzigen Klängen fügen sich typisch färöische Synthiesounds hinzu. Es ist schwer zu beschreiben, aber der färöische Pop hat einen ganz bestimmten Sound, so dass man in der Regel sehr schnell erkennt, ob ein Popact von den Inseln stammt oder nicht. Nun macht ODDUR JOENSEN keinen Pop, sondern Jazz, aber gewisse Elemente kann man einfach nicht verleugnen. Langsam steigert sich der Song und geht dann in „Derive“ über, einen lässigen, lockeren Song, der entspannt vor sich hin jazzt.

MötleyCrüeNeues Altes aus dem Hause BMG, die am 17. Februar ein sehr geiles Box-Set unter dem Namen „Crücial Crüe: The Studio Albums 1981-1989“ herausbringen. Dabei handelt es sich um die ersten fünf Platin-ausgezeichneten Platten von MÖTLEY CRÜ, neu gemastert und in exquisiter Verpackung. Zur Erinnerung: Die ersten 5 Schallplatten von MÖTLEY CRÜE spielten 19 mal Platin ein.

issa lightsofjapanDie norwegische Sängerin ISSA begleitet mich im Grunde genommen bereits seit meinen Anfängen bei diesem Magazin und es hat sich fast zu so einer Art Running Gag entwickelt, dass ich mir jedes neue ISSA Album anhöre, obwohl man vorher bereits weiß, dass einem nur etwas zwischen normalem Durchschnitt und gehobenem Durchschnitt erwartet. Innerhalb von elf Jahren sechs Alben zu veröffentlichen, die allesamt nett anzuhören, aber ohne jegliche Spannung auskommen, das muss man auch erst einmal schaffen.

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