Beast In Black - From Hell With Love

beastinblack fromhellwithloveDas Debütalbum „Berserker“ dieser streitbaren finnischen Band fand ich ehrlich gesagt ziemlich peinlich, auf der einen Seite machte man auf True Metal und auf der anderen Seite lieferte man dann Songs ab wie „Crazy Mad Insane“, die zu 100 Prozent den Idealen des Heavy Metals entgegen stehen. Dem Label sei Dank wurde die Band dann für ihren "Schrott" sogar noch damit belohnt, mehrere Wochen lang NIGHTWISH auf ihrer „Decades“ Best Of Tour begleiten zu dürfen und zumindest live konnte die Band einen halbwegs positiven Eindruck hinterlassen.

Das lag vor allem an Sänger Yannis, der über eine so variable Stimme verfügt, dass er sowohl bei JUDAS PRIEST als auch bei NIGHTWISH singen könnte, so dass er bei den Finnen sowohl Marco Hietala als auch Floor Jansen gleichzeitig ersetzen könnte, sollte das mal nötig werden. Dieser letzte Gedanke ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber dieser Sänger hätte es auf jeden Fall verdient in einer besseren Band zu singen als bei BEAST IN BLACK, die zwar kommerziell inzwischen mehr oder weniger erfolgreich zu sein scheinen, musikalisch aber nach wie vor nichts abliefern, was künstlerisch zumindest mal einigermaßen wertvoll wäre.

Klammert man all das aus, dann machen BEAST IN BLACK ähnlich wie auch BATTLE BEAST ihre Sache dann durchaus ganz gut, denn wenn Anton Kabanen eines gut kann, dann ist es hypermelodische Pop-Metal Songs zu schreiben, die zwar in vielen Fällen zum Fremdschämen einladen, aber wer seinen Heavy Metal eben gerne weichgespült und ohne inhaltlichen Tiefgang hört, also so etwas wie Ballermann-Metal, der hat mit BEAST IN BLACK eine neue Lieblingsband.

Von daher fällt auch „From Hell With Love“ immer noch astrein peinlich aus, hat verglichen mit dem Debütalbum aber klar die besseren Songs am Start. Gerade der ersten Albumhälfte kann man sich kaum entziehen, wenn man mal angefangen hat zu hören, das Titelstück sowie „Sweet True Lies“ sind rockige Ohrwürmer, die auch eine Band wie BON JOVI zu ihren Hochzeiten nicht besser hinbekommen hätten. Deren Musik war in den 80er Jahren nur deutlich besser produziert als das hier, da mag außen Heavy Metal drauf stehen nur innen drin sieht es dann anders aus.

Und in diesem Punkt unterscheiden sich dann auch BEAST IN BLACK von den ähnlich gelagerten Pop-Metal Kollegen von AMARANTHE, da knallt es wenigstens mal und man hat zumindest das Gefühl, man höre einer Metalband zu, bei BEAST IN BLACK klingt selbst eine ganz klassiche Power Metal Komposition wie „Repentless“ lieb, süß und nett. Und das war jetzt keine Beschreibung einer kleinen Miezekatze, sondern gilt im Gesamten für ein Album, das gerne als Power Metal kategorisiert wird.

Wieso nun weiter unten 7 Punkte zum Vorschein kommen? Ganz einfach, weil die Band hier mindestens ein halbes Dutzend top arrangierter Ohrwürmer dabei hat und weil ich den Sänger wie beschrieben für einen starken Vertreter seiner Zunft halte. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20167,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 43:10 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 08.02.2019

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden