A New Revenge - Enemies & Lovers

anewrevenge enemiesandloversDiese Band hier ist erst einmal wegen ihres Line-Up interessant, auf der einen Seite Rudy Sarzo und James Kottak an Bass und Schlagzeug und auf der anderen Seite Keri Kelli (ALICE COOPER u.a.) an der Gitarre und Tim Owens am Gesang, bei dessen ganzen Bands und Projekten man inzwischen echt den Durchblick verliert. Da darf man als Hörer durchaus gespannt sein, was bei dieser Kollaboration am Ende rauskommt.

Genau genommen ist es dann so eine gewisse Schnittmenge der Einflüsse der beteiligten Musiker, trotzdem klingt das Debütalbum von A NEW REVENGE anders als erwartet und irgendwie auch überraschend frisch. Das liegt daran, dass sich die Band auf ihrem Erstwerk voll und ganz auf den Song konzentriert und fokussiert, zehn Songs in 35 Minuten sprechen da bereits eine deutliche Sprache. Bei diesem Album geht es um Eingängigkeit und Melodien in verschiedenen Varianten und ist sicherlich nicht gedacht für reine Progressive Metal Freaks.

Musikalisch klingt es mal mehr nach Melodic Metal, dann mal mehr nach AOR oder Hardrock, herausfallen tut eigentlich nur das theatralische „Only The Pretty Ones“, da merkt man ganz klar den ALICE COOPER Effekt. Zu allem passt es dann, dass sich Tim Owens hier von seinen typischen Power Metal Vocals wie man sie von JUDAS PRIEST, ICED EARTH oder CHARRED WALLS OF THE DAMNED her kennt, verabschiedet, und eher als Hardrock oder Alternative Rock Sänger präsentiert. Das polarisiert natürlich deutlich weniger und passt besser zur musikalischen Ausrichtung dieser Band.

Von den Songs her gefallen mir beim „Enemies & Lovers“ Album am besten die Hymne „Glorious“ sowie der Opener „The Distance Between“, der etwas überraschend klingt, da man bei diesem Album eben eigentlich etwas anderes erwartet. Den meisten Tiefgang hat sicherlich das bereits erwähnte „Only The Pretty Ones“, dessen Gesangslinien auch an Jon Oliva erinnern.

Das ist dann vermutlich auch die größte Schwachstelle an diesem Album, alle Songs gehen ganz klar gut ins Ohr und man wird als Hörer auch gut unterhalten, ich finde aber noch keinen konkreten Sinn und Zweck für dieses Album beziehungsweise für diese Band, denn alle beteiligten Musiker haben bereits Alben gemacht, die deutlich mehr Substanz besessen haben als „Enemies & Lovers“ besitzt.

Von daher steht zu befürchten, dass es die vier Musiker früher oder später mit weiteren neuen Projekten und Bands versuchen werden. Wenn man neutral an die Sache rangeht, dann ist das hier ein kurzweiliges und sehr ordentliches Album. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20168,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 36:15 min
Label: Golden Robot/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 29.03.2019

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