Apep - The Invocation Of The Deathless One

apep theinvocationofthedeathlessoneBeim Namen APEP fragt man sich zunächst einmal, was das eigentlich heißen soll. Fragt man aber bei der Band persönlich nach, in diesem Fall bei Schlagzeuger Merlin, dann ist auch dieses Rätsel schnell gelöst. Dann erfährt man nämlich, dass „Apep“ ein Synonym und altägyptisch für Apophis, eine Gottheit der alten Ägypter, ist. Er steht für Auflösung, Finsternis und Chaos. Schon schießt einen der Name „NILE“ durch den Kopf.

Doch nicht nur das alte Ägypten, sondern auch die Literatur von H.P.Lovecraft, und hier vor allem die Geschichten über die „Großen Alten“, haben einen bleibenden Eindruck bei APEP hinterlassen. Die Gruppe besteht mit Olli (Gitarre) und Merlin (Schlagzeug) zu 50 Prozent aus den Überresten der mittlerweile nicht mehr existenten CARNAGE. 2017 erschien zunächst ein selbstbetiteltes Demo, welches einen Ausblick darauf gab, was man vom Debütalbum der Sachsen erwarten durfte.

Am 31.01.2020 erschien mit „The Invocation Of The Deathless One” nun endlich die erste Scheibe, welche in Eigenregie veröffentlicht wurde. Mit Patrick W. Engel, der für den Sound verantwortlich ist und Paolo Girardi, welcher das Cover entwarf, holte man zwei absolute Könner an Bord.

Da man keinen Bassisten hat, übernahm hier mit Tom von EXXPERIOR ein weiterer Profi den Job.

Wie klingt nun das Ergebnis?

Wer einen Blick ins Booklet der CD wirft, der sieht vier noch recht junge Musiker in Shirts von REVEL IN FLESH, DYING FETUS, NEKROVAULT und NILE. Was die Musik von APEP angeht, so wird einem sehr schnell klar, dass der Haupteinfluss von Merlin (Schlagzeug), Oliver (Gitarre), Philip (Gitarre) und Christopher (Gesang) ganz klar auf den Namen NILE hört. Dies merkt man sowohl am Grundthema der Texte als auch an der Atmosphäre, die APEP mit ihren Kompositionen erzeugen. Aber nicht nur NILE haben die Künstler stark beeinflusst, sondern ganz klar auch MORBID ANGEL und hier besonders deren frühe Werke, man denke nur an „Altars Of Madness“ (1989), dessen Texte ebenfalls von Lovecrafts Cthulhu-Mythos inspiriert sind.

Mit ihrem Erstling machen APEP es dem Hörer jedenfalls alles andere als leicht. Ihre Songstrukturen sind teilweise recht komplex und es bedarf mehrerer Durchläufe, um wirklich jedes kleine Detail mitzubekommen. Dadurch, dass Oliver und Philip immer wieder recht filigrane Soli in die hier enthaltenen 8 Stücke einbauen, wird es auch über die gesamte Dauer des Albums nicht langweilig.

Was „Invocation Of The Deathless One” jedoch fehlt, sind ein bis zwei weitere herausragende Stücke wie „Banishing Of Chaos“. Auch der Gesang von Christopher dürfte, für mein Empfinden, gerne etwas abwechslungsreicher sein. APEP sind eine Band mit sehr viel Potenzial, das merkt man ihrem Debüt auch durchaus an, um zu den Größen ihres Genres zu gehören, brauchen sie aber noch ein wenig Zeit. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 35:07 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 31.01.2020

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