Rumpelstiltskin Grinder - Ghostmaker

Rumplestiltskin_160Lange Zeit und vor allem oft habe ich mir dieses Album zu Gemüte geführt. Die ersten Takte, die ich damals von dieser merkwürdig klingenden Kappelle vernahm, haben mich eigentlich zuversichtlich gestimmt. Klassischer Thrash, ab und an mal ein paar Death-Metal-Ausreißer, tolle Riffs und feines Trommelgeprügel, so wie es sein soll. Allerdings kann ich das auf dem aktuellen Output „Ghostmaker" nicht mehr so ohne weiteres nachvollziehen.
Einen ordentlichen Stilmix birgt das Album weiterhin, somit ist genug Abwechslung in diesen fast 48 Minuten Spielzeit gegeben. Aber was mich am meisten stört – und das ist nun mal mit ein Aufhänger für die Einordnung einer Platte – ist der Gesang, der nun mal nicht immer sehr variantenreich ist und eben nicht überall passt. Der Keifgesang ist mittlerweile sowieso nicht mehr unbedingt mein Steckenpferd, aber er macht meiner Meinung nach auch einige Songs regelrecht kaputt, weil es nun mal zum Rest des Stücks nicht passen will. „Ghostmaker" spannt sich von klassisch bis modern, dann sollte es der Gesang dem gleichtun. Man kann den Rumpelstilzchen auf keinen Fall mangelnde Musikalität vorwerfen, Songs wie „Cold Haunting Death" beweisen einmal mehr, dass die Combo auch durchaus progressive Züge aufzeigen kann. Aber bei aller Abwechslung wirkt die Scheibe dennoch spätestens zur Mitte hin langatmig und etwas uninspiriert.

Keine leichte Aufgabe, den sich der Vierer aus Philadelphia hier mit ihrem dritten Album aufgehalst hat. Es beinhaltet alles, was RUMPELSTILTSKIN GRINDER seit ihrer Gründung 2002 ausmacht. Der Aufstieg aus dem Underground ist ihnen sicherlich gelungen, ob es zum internationalen Durchbruch reicht, wird sich herausstellen. Ein paar Touren und zwischendurch noch der ein oder andere Gig werden den Amis vielleicht den gewünschten Erfolg besiegeln, das aktuelle Album alleine reicht aber trotz aller Qualität meines Erachtens nicht aus. (Jochen)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 47:33 min
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 16.07.2012

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