Lost Society - Terror Hungry

lostsociety terrorhungry0815-Teenie-Thrash? Nicht mit den vier Thrashern von LOST SOCIETY! So schnell, wie die Finnen bekannt wurden, haben sie auch schon ihr zweites Studioalbum „Terror Hungry" rausgehauen. Die Scheibe, welche schon wie ihr Vorgänger „Fast Loud Death" von Nino Laurenne produziert wurde, ist am 4 April 2014 vom allseits bekannten Label Nuclear Blast veröffentlicht worden.

Beim ersten Reinhören merkt man deutlich, dass sich LOST SOCIETY stilistisch kaum verändert haben und ihrer Musik geradewegs treu geblieben sind. Roh, Schnell, Aggressiv. Mehr braucht man dazu nicht sagen.

Eingeleitet wird das Album durch einen - für LOST SOCIETY-Verhältnisse - eher ruhigen Introsong. Dieser wird anschließend von „Game Over" abgelöst. Hier ballern die Jungs im wahrsten Sinne des Wortes direkt los. Manch einer denkt bei diesem Song direkt an die frühen METALLICA Werke wie „Kill Em' all" oder Songs wie "Whiplash".
Daraufhin folgt ein schnelles, aber doch grooviges Stück, à la PANTERA, namens „Attaxic".
Hört man sich den Titelsong des Albums an, so kann man deutlich raushören, dass unter anderem MUNICIPAL WASTE ein wichtiger Einfluss der Band sind. Auch Größen wie ANTHRAX, PANTERA, EXODUS und DESTRUCTION fließen, laut Gründer und Frontmann Samy Elbanna, in ihren Stil mit ein.

Der Track „Overdose Brain" weißt starke Elemente des Thrash der 90er und Neo-Thrash auf. Bei „Brewtal Awakening" lässt sich erahnen, dass die Band auch vom guten alten Rock N' Roll und Bands wie MOTÖRHEAD und VAN HALEN angetan ist.

Soundtechnisch gesehen ist das Album top. Prima Sound, der sich gut hören lässt. Alles ist sauber abgemischt und deutlich rauszuhören. Nahe an der Grenze zu überproduziert. Die Vocals grenzen zum Großteil an Metalcore-Screams, was dem ein oder anderen alt eingesessenem Thrashmetalfan sicher nicht gefällt. Instrumental gesehen ist alles beim Alten geblieben. Zudem sind viele, für meinen Geschmack zu viele, Soli auf dem Album vorhanden.

Unterm Strich ist „Terror Hungry" leider ein sehr unabwechslungsreiches, gar lanweiliges Album. Trotz spielerischer Raffinesse, absoluter Beherrschung der Instrumente und sehr gut abgemischtem Sound ist es, im Gegensatz zu „Fast Loud Death", doch sehr einseitig. Richtiges Hitpotential hat keiner der 13 Songs.
Trotz alledem ist „Terror Hungry" purer Thrash. Roh und auf die Schnauze. Zum Bangen und Moshen durchaus verwertbar. (Kilian)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 53:38 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 04.04.2014

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