SANHEDRIN
Die Eröffnung des Wochenendes übernahmen SANHEDRIN. Eine gute Wahl wie ich finde, denn die New Yorker haben nicht nur vier Top-Alben in der Hinterhand, sondern sind auch stilistisch mit ihrem traditionellen Metal so ausgerichtet, dass sich damit wohl jeder anfreunden kann. Sängerin und Bassistin Erica Stoltz gab mit ihrem kraftvollem Gesang auch gleich mal die Richtung für das Wochenende vor und legte die Messlatte auf eine üppige Höhe.
Setlist SANHEDRIN:
Blind Wolf
Let's Spill Some Blood
Correction
Lost at Sea
The Fight of Your Life
Above the Law
Scythian Women
The Getaway
Riding on the Dawn
ATTIC
Wir blieben beim Heavy Metal und es wurde noch als Bonus der Heimvorteil mit draufgepackt. Es wäre sicher toll ATTIC mit ihrer Show zu späterer Stunde sehen zu können, aber dafür waren die anderen Bands des ersten Tages dann doch zu namhaft. Das aktuelle Album der Gelsenkirchener hat aber gute Karten mal als Klassiker zu gelten. Für mich war das definitiv einer der stärkeren Auftritte der Band. Gefühlt sprang der Funke zum Publikum auch stärker über als dies z.B. beim Metal & Hell im letzten Jahr war.
Setlist ATTIC:
Darkest Rites
Penalized
Join the Coven
Return of the Witchfinder
The Hound of Heaven
Azrael
The Headless Horseman
MUNICIPAL WASTE
Wer auf Thrash Metal der alten Schule mit saftigem Crossover Einschlag steht, der war beim Rock Hard Festival nur selten gut bedient. MUNICIPAL WASTE waren also mehr als willkommen. Der letzte Studiobrocken der Amis "Electrified Brain" hat zwar jetzt schon gut drei Jahre auf dem Buckel, aber von seiner Klasse natürlich nichts eingebüßt. Zusätzlich zum guten Songmaterial kommt hier aber auch noch die an diesem Wochenende unübertroffene Spielfreude hinzu. Für mich der Höhepunkt des Wochenendes, das nehme ich schon mal vorweg.
Setlist MUNICIPAL WASTE:
Sadistic Magician
Slime and Punishment
Breathe Grease
Grave Dive
You're Cut Off
The Thrashin' of the Christ
Poison the Preacher
Wave of Death
High Speed Steel
Restless and Wicked
Crank the Heat
The Art of Partying
Demoralizer
Born to Party
DEATH ANGEL
Und es ging wunderbar thrashig weiter. DEATH ANGEL hatte ich früh als einen potentiellen Höhepunkt für mich ausgemacht. Die Altmeister aus San Francisco mit ihrem recht eigenen Stil wurden aber auch von anderen Besuchern sehnlichst erwartet. Sänger Mark Osegueda und seine Mitstreiter sind ja schließlich bekannt dafür immer amtlich abzuliefern. Das taten die Herren auch, wenn der Funke auch nicht ganz so überspringen wollte wie bei Municipal Waste. Dafür war der Gig hier zu abgeklärt und routiniert. Natürlich trotzdem stark, alleine schon wegen der Songauswahl. Auch wenn ich mir mal wieder "Thrashers" gewünscht hätte, aber mit "Wrath (Bring Fire)" gab es immerhin die Livepremiere der Single.
Setlist DEATH ANGEL:
Mistress of Pain
Voracious Souls
I Came for Blood
Buried Alive
The Dream Calls for Blood
Caster of Shame
The Moth
Wrath (Bring Fire)
Thrown to the Wolves / The Ultra-Violence
GEOFF TATE
GEOFF TATE, sicher ein großer Name und seine Leistung bei Queensrÿche ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Aber zuletzt konnte er mit seinem "Soloprogramm" live nicht immer überzeugen. Der eine oder andere wollte den Legendenstatus lieber nicht gefährdet sehen und hat den Auftritt ausgelassen. Aber nichtsdestotrotz war das Amphitheater reichlich gefüllt. Und wer vor Ort war, konnte sich davon überzeugen, dass GEOFF TATE es gesanglich immer noch drauf hat. Apropos Gesang, beim Song "Suite Sister Mary" gab es durch Clodagh McCarthy stimmliche Unterstützung. Insgesamt gab es das angekündige Operation: Mindcrime Programm und somit einen Haufen Klassiker. Auf jeden Fall ein Fest für Prog Fans.
Setlist GEOFF TATE:
Anarchy-X
Revolution Calling
Operation: Mindcrime
Speak
Spreading the Disease
The Mission
Suite Sister Mary
The Needle Lies
Electric Requiem
Breaking the Silence
I Don't Believe in Love
Waiting for 22
My Empty Room
Eyes of a Stranger
Silent Lucidity
Queen of the Reich
EXODUS
Zum Abschluss wurde es nochmal thrashig und zwar von der ganz brachialen Kante. EXODUS als Altmeister der Bay Area haben natürlich leichtes Spiel das Publikum nochmal zu mobilisieren. Es gab also reichlich Köpfe abzumontieren und das gelang den Veteranen spielerisch. Als Werkzeug hatten Gary Holt und seine Mitstreiter gleich mal einen ganzen Haufen alter Klassiker in die Setlist gepackt die wirklich jeden Thrash Fans begeistert haben dürfte. Auf jeden Fall ein gelungener Abschluss des ersten Tages.
Setlist EXODUS:
Bonded by Blood
Exodus
And Then There Were None
Fabulous Disaster
Children of a Worthless God
Brain Dead
Deathamphetamine
Blacklist
Prescribing Horror
The Beatings Will Continue (Until Morale Improves)
Metal Command
A Lesson in Violence
War Is My Shepherd
The Toxic Waltz
Strike of the Beast
