Rock Hard Festival 2025 (06. - 08.06.2025, Gelsenkirchen)

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20240517 rockhardfestival posterPfingsten - Gelsenkirchen - Metal, endlich mal wieder Zeit für ein großes Familientreffen im Amphitheater. Das Rock Hard Festival stand also mal wieder bei nicht wenigen im Terminkalender. Ausverkauft war die Veranstaltung wieder nicht, aber gut besucht auf jeden Fall. Die jährlichen Preiserhöhungen haben vielleicht bei so einigen auch mal die Schmerzgrenze erreicht. Zudem wurden durch die Wettervorhersage alle abgehalten, die sich zur Kategorie 'kurzentschlossen' zählen. Der Regen war zwischendurch schon fast stimmungsverändernd stark, um es mal so auszudrücken. Aber da es auch genug trockende Abschnitte gab passte das auch wieder.

 

 


SANHEDRIN
Die Eröffnung des Wochenendes übernahmen SANHEDRIN. Eine gute Wahl wie ich finde, denn die New Yorker haben nicht nur vier Top-Alben in der Hinterhand, sondern sind auch stilistisch mit ihrem traditionellen Metal so ausgerichtet, dass sich damit wohl jeder anfreunden kann. Sängerin und Bassistin Erica Stoltz gab mit ihrem kraftvollem Gesang auch gleich mal die Richtung für das Wochenende vor und legte die Messlatte auf eine üppige Höhe.

Setlist SANHEDRIN:

Blind Wolf
Let's Spill Some Blood
Correction
Lost at Sea
The Fight of Your Life
Above the Law
Scythian Women
The Getaway
Riding on the Dawn

 



ATTIC
Wir blieben beim Heavy Metal und es wurde noch als Bonus der Heimvorteil mit draufgepackt. Es wäre sicher toll ATTIC mit ihrer Show zu späterer Stunde sehen zu können, aber dafür waren die anderen Bands des ersten Tages dann doch zu namhaft. Das aktuelle Album der Gelsenkirchener hat aber gute Karten mal als Klassiker zu gelten. Für mich war das definitiv einer der stärkeren Auftritte der Band. Gefühlt sprang der Funke zum Publikum auch stärker über als dies z.B. beim Metal & Hell im letzten Jahr war.

Setlist ATTIC:

Darkest Rites
Penalized
Join the Coven
Return of the Witchfinder
The Hound of Heaven
Azrael
The Headless Horseman

 



live 20240517 0201 thronehammerlive 20240517 0202 thronehammer

MUNICIPAL WASTE
Wer auf Thrash Metal der alten Schule mit saftigem Crossover Einschlag steht, der war beim Rock Hard Festival nur selten gut bedient. MUNICIPAL WASTE waren also mehr als willkommen. Der letzte Studiobrocken der Amis "Electrified Brain" hat zwar jetzt schon gut drei Jahre auf dem Buckel, aber von seiner Klasse natürlich nichts eingebüßt. Zusätzlich zum guten Songmaterial kommt hier aber auch noch die an diesem Wochenende unübertroffene Spielfreude hinzu. Für mich der Höhepunkt des Wochenendes, das nehme ich schon mal vorweg.

Setlist MUNICIPAL WASTE:

Sadistic Magician
Slime and Punishment
Breathe Grease
Grave Dive
You're Cut Off
The Thrashin' of the Christ
Poison the Preacher
Wave of Death
High Speed Steel
Restless and Wicked
Crank the Heat
The Art of Partying
Demoralizer
Born to Party

 

live 20240517 0301 mysticprophecylive 20240517 0302 mysticprophecy


DEATH ANGEL
Und es ging wunderbar thrashig weiter. DEATH ANGEL hatte ich früh als einen potentiellen Höhepunkt für mich ausgemacht. Die Altmeister aus San Francisco mit ihrem recht eigenen Stil wurden aber auch von anderen Besuchern sehnlichst erwartet. Sänger Mark Osegueda und seine Mitstreiter sind ja schließlich bekannt dafür immer amtlich abzuliefern. Das taten die Herren auch, wenn der Funke auch nicht ganz so überspringen wollte wie bei Municipal Waste. Dafür war der Gig hier zu abgeklärt und routiniert. Natürlich trotzdem stark, alleine schon wegen der Songauswahl. Auch wenn ich mir mal wieder "Thrashers" gewünscht hätte, aber mit "Wrath (Bring Fire)" gab es immerhin die Livepremiere der Single.

Setlist DEATH ANGEL:

Mistress of Pain
Voracious Souls
I Came for Blood
Buried Alive
The Dream Calls for Blood
Caster of Shame
The Moth
Wrath (Bring Fire)
Thrown to the Wolves / The Ultra-Violence



live 20240517 0401 unleashedlive 20240517 0402 unleashed

GEOFF TATE
GEOFF TATE, sicher ein großer Name und seine Leistung bei Queensrÿche ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Aber zuletzt konnte er mit seinem "Soloprogramm" live nicht immer überzeugen. Der eine oder andere wollte den Legendenstatus lieber nicht gefährdet sehen und hat den Auftritt ausgelassen. Aber nichtsdestotrotz war das Amphitheater reichlich gefüllt. Und wer vor Ort war, konnte sich davon überzeugen, dass GEOFF TATE es gesanglich immer noch drauf hat. Apropos Gesang, beim Song "Suite Sister Mary" gab es durch Clodagh McCarthy stimmliche Unterstützung. Insgesamt gab es das angekündige Operation: Mindcrime Programm und somit einen Haufen Klassiker. Auf jeden Fall ein Fest für Prog Fans.

Setlist GEOFF TATE:

Anarchy-X
Revolution Calling
Operation: Mindcrime
Speak
Spreading the Disease
The Mission
Suite Sister Mary
The Needle Lies
Electric Requiem
Breaking the Silence
I Don't Believe in Love
Waiting for 22
My Empty Room
Eyes of a Stranger
Silent Lucidity
Queen of the Reich

 

live 20240517 0501 brutuslive 20240517 0502 brutus


EXODUS
Zum Abschluss wurde es nochmal thrashig und zwar von der ganz brachialen Kante. EXODUS als Altmeister der Bay Area haben natürlich leichtes Spiel das Publikum nochmal zu mobilisieren. Es gab also reichlich Köpfe abzumontieren und das gelang den Veteranen spielerisch. Als Werkzeug hatten Gary Holt und seine Mitstreiter gleich mal einen ganzen Haufen alter Klassiker in die Setlist gepackt die wirklich jeden Thrash Fans begeistert haben dürfte. Auf jeden Fall ein gelungener Abschluss des ersten Tages.

Setlist EXODUS:

Bonded by Blood
Exodus
And Then There Were None
Fabulous Disaster
Children of a Worthless God
Brain Dead
Deathamphetamine
Blacklist
Prescribing Horror
The Beatings Will Continue (Until Morale Improves)
Metal Command
A Lesson in Violence
War Is My Shepherd
The Toxic Waltz
Strike of the Beast



live 20240517 0601 amorphislive 20240517 0602 amorphis


AMETHYST
Auch der zweite Tag startete mit einer schönen Portion traditionellen Heavy Metals, mit einer stark hardrockigen Note. Die Schweizer AMETHYST haben ihr Debüt "Throw Down the Gauntlet" veröffentlicht und wenn man die Klasse der Scheibe berücksichtigt sind sie der perfekte Opener für diesen Tag. Die Band musste aber nicht nur wegen der starken Songs lieben, sondern ihr 'oldschooliges' Auftreten sorgte zusätzlich für Sympathiepunkte. So kann man einen Festivaltag mal gut eröffnen.

Setlist AMETHYST:

Intro
Embers on the Loose
Running Out of Time
Queen of a Thousand Burning Hearts
Nightstranger
Rock Knights
Chasing Shadows
Stormchild

.

 

live 20240518 0102 wheel

THE NIGHT ETERNAL
Die Essener THE NIGHT ETERNAL haben quasi auch Heimvorteil. Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los die Band ist derzeit leicht omnipräsent. Die beiden Alben sind über jeden Zweifel erhaben, aber live war der Sound nicht immer ideal. Bei der diesjährigen Ausgabe vom Dying Vicitims Attack war es diesbezüglich ein Griff ins Klo. In Gelsenkirchen hingegen passte der deutlich besser. Frontmann Ricardo war über den Auftritt sichtlich begeistert und diese Begeisterung war dann auch sehr ansteckend. Ein guter Auftritt einer Band die gefühlt kurz davor steht durchzustarten. Auf das nächste Album darf man gespannt sein.

Setlist THE NIGHT ETERNAL:

Between the Worlds
In Tartarus
Stars Guide My Way
Run With the Wolves
Shadow's Servants
Elysion (Take Me Over)
Prince of Darkness
Moonlit Cross

 

live 20240518 0201 airraidlive 20240518 0202 airraid

THE GEMS
Wenn drei ehemalige Thundermother-Musikerinnen zusammen eine neue Band gründen, dann kann man sich die musikalische Ausrichtung schon ganz grob ausmalen. Es ging also mit Hardrock weiter. Im letzten Jahr konnte das Trio mit "Phoenix" das erste Album in die Plattenregale stellen. Ein netter Auftritt der aber auch nicht mehr war und der zwischendurch kurz einsetzende Regen war zu Abkühlung nicht unbedingt nötig. Bei aller Routine war das jetzt aber nichts was mich aus den Socken hauen konnte.

Setlist THE GEMS:

Queens
Send Me to the Wolves
Domino
Silver Tongue
Undiscovered Paths
Ease Your Pain
Running
P.S.Y.C.H.O.
Kiss It Goodbye
Force of Nature
Fruits of My Labor
Live and Let Go
Like a Phoenix

 

live 20240518 0301 baestlive 20240518 0302 baest

DOOL
Kaum eine Band habe ich den letzten paar Jahren so oft live gesehen wie DOOL. Die Niederländer bestechen immer durch eine Show voller Energie. Und auch wenn ich mit dem letzten Output "The Shape Of Fluidity" nicht voll zufrieden bin, so war ich doch auf den zweiten Auftritt von Raven van Dorst & Co. auf dem Rock Hard Festival nach 2018 sehr gespannt. Enttäuscht hat die Band natürlich auch in Gelsenkirchen nicht. Ein echter Wermutstropfen war aber der zwischendurch einsetzende starke Regen. Ich konnte mich glücklicherweise vorne unter das Dach retten, aber da ist nun mal nicht Platz für alle und so lichteten sich die Reihen auf der Tribüne deutlich. Schade, denn der Auftritt hatte mehr verdient. Insbesondere natürlich die Klassiker "The Alpha" und das abschließende "Oweynagat". Raven van Dorst war, wie üblich, ein echter Aktivposten und wusste das durchnässte Publikum mitzureißen. Top!

Setlist DOOL:

The Shape of Fluidity
Self-Dissect
Wolf Moon
The Alpha
Venus in Flames
House of a Thousand Dreams
Hermagorgon
Oweynagat

 

live 20240518 0401 waltarilive 20240518 0402 waltari

THRESHOLD
Mit THRESHOLD verbinde ich vor allem deren Auftritt auf dem ersten Rock Hard Festival im Jahr 2003 der damals wegen Unwetter abgebrochen werden musste. Im letzten Jahr mussten die Briten ihren Auftritt aus persönlichen Gründen absagen, in diesem Jahr wurde er dafür nachgeholt. Da ich nicht unbedingt der Progressive Metal Fanatiker bin, habe ich den Auftritt mehr am Rande verfolgt und mich auch der Nahrungsaufnahme gewidmet. Den Reaktionen nach zu urteilen konnten die Herren von der Insel aber überzeugen.

Setlist THRESHOLD:

Slipstream
Silenced
The Man Who Saw Through Time
Mission Profile
Falling Away
Snowblind
King of Nothing
Small Dark Lines

 

live 20240518 0501 vandenberglive 20240518 0502 vandenberg

NILE
Irgendwann musste es dann aber auch mal Zeit für Death Metal werden und der durfte an dieser Stelle gerne auch mal anspruchsvoller sein. Die Ägyptologen von NILE sind da natürlich wie gemalt dafür. Altmeister Karl Sanders hatte das Publikum von Beginn an im Griff. Dabei war die Platzierung in der Running Order zwischen zwei eher ruhigeren Bands etwas herausfordernd. Und auch wenn das Death Metal Programm bis hierhin sehr spärlich ausgeschmückt war, hatten sich doch Fans in ausreichendem Maße vor der Bühne versammelt. So wurde es dann auch eine gute Show, die keineswegs zu routiniert wirkte, was bei technisch geprägtem Death Metal oft mal der Fall sein kann.

Setlist NILE:

Stelae of Vultures
To Strike With Secret Fang
Sacrifice Unto Sebek
Defiling the Gates of Ishtar
Kafir!
Vile Nilotic Rites
In the Name of Amun
Sarcophagus
Lashed to the Slave Stick
Black Seeds of Vengeance

 

live 20240518 0601 primordiallive 20240518 0602 primordial

CRIMSON GLORY
Dann aber schnell wieder zurück zum Progressive Metal, die Veranstalter wissen schon wie sie das Publikum auf Trab halten. In diesem Genre sind CRIMSON GLORY wahrlich eine echte Institution. Seit zwei Jahren haben die Amis neben Gitarrist Mark Borgmeyer mit Travis Wills auch einen neuen Frontmann. Sicher hatte noch längst nicht jeder die Gelegenheit die Band in dieser Besetzung live sehen zu können. Entsprechend groß war die Neugier. Die beiden Neulinge konnten absolut überzeugen und so wurde es dann auch ein überzeugender Auftritt, der sogar mich (ich stehe nun mal nicht so sehr auf proggiges Material) begeistern konnte. Daumen hoch dafür und ein neues Album wäre vielleicht dann auch mal nicht verkehrt.

Setlist CRIMSON GLORY:

Valhalla
Dragon Lady
Lady of Winter
Where Dragons Rule
Painted Skies
Masque of the Red Death
Queen of the Masquerade
In Dark Places
Eternal World
Azrael
Lost Reflection
Lonely
Red Sharks

 

live 20240518 0701 forbiddenlive 20240518 0702 forbidden

DISMEMBER
Zum Abschluss des Tages gab es dann nochmal eine Portion Death Metal der alten Schule. Wenn es darum geht, kommt man an DISMEMBER nur schwerlich vorbei. Insbesondere diejenigen die ihren Todesblei in der skandinavischen Prägung bevorzugen. Dazu gehöre ich nicht unbedingt, aber die Klassiker die es da nochmal zu später Stunde gab hielten auch mich im Amphitheater. Man weiß ja auch nie wie oft man noch die Gelegenheit bekommt. Zudem war es ein wirklich guter Auftritt, ich habe die Herren schon deutlich betrunkener und somit schlechter performen gesehen. Vielleicht gibt es ja auch hier mal ein neues Album. Da es keine neuen Mitglieder gibt, sollte doch der alte Geist vorhanden sein. Live kam der jedenfalls voll rüber.

Setlist DISMEMBER:

Of Fire
Sickening Art
Fleshless
Pieces
Casket Garden
Tragedy of the Faithful
Skin Her Alive
Collection by Blood
Dismembered
Where Ironcrosses Grow
In Death's Sleep
Override of the Overture
Soon to Be Dead
On Frozen Fields
Dreaming in Red
Life - Another Shape of Sorrow

live 20240518 0801 kkspriestlive 20240518 0802 kkspriest


TAILGUNNER
Auch der letzte Tag wurde mit traditionellem Heavy Metal eröffnet, ein bewährtes Konzept sozusagen. Die Engländer TAILGUNNER haben vor zwei Jahren ihre Albumpremiere "Guns for Hire" veröffentlich und dafür auch hervorragende Kritiken bekommen. Da bot es sich für mich an das Quinett endlich auch mal live auszutesten. Angesagt waren dann Spielfreude bis zum abwinken und Oldschool as fuck. Ein ganz starker Opener, der auch mit dem Metallica Cover "Hit the Lights" punkten konnte. Oldschool halt und was ein Start in den Tag.

Setlist TAILGUNNER:

Midnight Blitz
Blood Sacrifice
White Death
Barren Lands & Seaos of Red
Eulogy
Hit the Lights (Metallica cover)
Guns for Hire

 

live 20240519 0102 wngsofsteel

HIRAES
Death Metal der melodischen Spielart ist eher nicht so ganz meine Baustelle, aber im Falle von HIRAES reckte ich, neben einigen anderen, auch interessiert den Kopf Richtung Bühne. Bei den Niedersachen singt, bzw. growlt nämlich niemand geringeres als Britta Görtz, die viele sicher noch von ihrer ehemaligen Band Cripper kennen dürften. Und die verfügt doch über eine beachtliche Bühnenpräsenz. Da die Band auch ansonsten einen tighten Eindruck machte, wurde es ein gelungener Auftritt den sicher auch einige gefeiert haben die mit melodischen Death Metal ansonsten eher wenig zu tun haben.

Setlist HIRAES:

Through the Storm
About Lies
Under Fire
We Owe No One
Solitary
Nightflight
Dormant
Undercurrent

 

live 20240519 0201 maggotheartlive 20240519 0202 maggotheart


THE CRYPT
So langsam war die Ziellinie des Festivals in Reichweite, aber Doom Metal war bis zu dieser Stelle Fehlanzeige. Es wurde also höchste Zeit dies zu ändern. Einen der momentan heißestes Newcomer dieses Genres ist da sicher keine schlechte Wahl. Musikalisch war die Sache klar, aber wie würde die Show um die nicht gerade introvertierte Frontfrau Pepper Potemkin aussehen? Nun ja, das Outfit war zumindest mal gewöhnungsbedürftig und auch fraglich ob so etwas überall gut ankommt. Insbesondere bei den Traditionalisten und da gibt es beim Rock Hard Festival immer reichlich. Musikalisch gab es soliden Doom Metal, der dem Genre jetzt nicht unbedingt frischen Wind einhauchen dürfte. Nicht das das nötig wäre. Die Band wird live sicher in den nächsten Jahren noch einiges an sich arbeiten, aber wenn das Outfit der Frontfrau am ehesten in Erinnerung bleibt, sagt das schon einiges.

Setlist THE CRYPT:

Into the Crypt
Cemetery Children
Open the Gate
Rock Kommander
I Love the Darkness
Metal Priestess
Blood for Blood
Mistress of Fire



live 20240519 0301 johndivaandtherocketsoflovelive 20240519 0302 johndivaandtherocketsoflove

DESERTED FEAR
Wenn es um aktuellen Death Metal aus Deutschland geht fällt der Name DESERTED FEAR mit Sicherheit. Auf ihren sechs Alben walzen die Thüringer alles und jeden nieder. Das neue Album "Veins of Fire" wurde im April veröffentlich und somit war das Rock Hard Festival eine perfekte Gelegenheit dies mit einer tighten Show zu promoten. Und tight war die Darbietung auf jeden Fall und auch hier darf gerne wieder der Begriff Spielfreude bemüht werden um den Auftritt passend zu umschreiben. Die Band konnte ihren Status als eine der oder vielleicht sogar die hoffnungsvollste Death Metal aus Deutschland untermauern. Gerne mehr davon!

Setlist DESERTED FEAR:

The Truth
The Final Chapter
Follow the Light That Blinds
Blind
Part of the End
Kingdom of Worms
The Carnage
Welcome to Reality
Funeral of the Earth
At the End of Our Reign
Veins of Fire

 

live 20240519 0401 chapelofdiseaselive 20240519 0402 chapelofdisease

VICTORY
Wenn irgendeine Band an dem Wochenende nicht mein Ding ist, dann wohl VICTORY. Aber die niedersächsische Hardrock Institution ist, mit kleinen Unterbrechungen, seit über 40 Jahren aktiv und da musste ich dann doch mal respektvoll ein Ohr riskieren. Die geballte Routine die da auf der Bühne stand war dann auch jederzeit spürbar. Für alte Fans der Band, und davon gab es einige, sicher ein gelungener Auftritt. Mit fehlte da ein wenig das erfrischende, aber wie schon geschrieben ist die Band eigentlich nicht mein Ding. So oder so schön sie mal gesehen zu haben.

Setlist VICTORY:

Rock the Neighbours
Gods of Tomorrow
Standing Like a Rock
Speak Up
Feel the Fire
Surrender My Heart
Temples of Gold
Tonight We Rock
Count on Me
Are You Ready
Take the Pace
On the Loose
Check's in the Mail



live 20240519 0501 demonlive 20240519 0502 demon

MYRATH
Wenn es um Metal aus Nordafrika geht, kommt man an MYRATH nun wirklich nicht vorbei. Eigentlich dürften die Tunesier wohl sogar die erste Wahl sein. Auch wenn das aktuelle Album "Karma" vielleicht nicht überall abgefeiert wird, so haben die Proggies doch genug gute Songs im Backkatalog um die Setlist stark zu füllen. Die folkige Note der Songs konnte auch optisch unterstrichen werden, die Band hatte nämlich auch eine Tänzerin mit am Start. Ein guter Auftritt, der mich positiv überrascht hat.

Setlist MYRATH:

Into the Light
Born to Survive
Dance
Child of Prophecy
Words are Failing
To the Stars
Tales of the Sands
Merciless Times
Heroes
Beyond the Stars
Candles Cry
Believer

 

live 20240519 0601 exhorderlive 20240519 0602 exhorder

DIRKSCHNEIDER
DIRKSCHNEIDER sind angetreten um das legendäre 1983er Accept Album "Balls To The Wall" in voller Länge zu spielen. Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass sich diese Show viele nicht entgehen lassen wollten. Streng genommen handelt es sich hier also um so etwas wie eine Coverband, aber das hat ja auch dem Rock Hard Festival auch schon Tradition. Udo Dirkschneider hat dafür gute Band um sich geschart. Mit dabei ist u.a. sein Sohn Sven und Andrey Smirnov, Sänger und Gitarrist der russischen Melo Deather Everlost. Fans des im Vorfeld angekündigen Albums sind durchaus auf ihre Kosten gekommen, auch wenn mir solche "Cover" Auftritt immer etwas schwer im Magen liegen. Andererseits ist das Album natürlich ebenso Kult wie Udo, ein zweischneidiges Schwert.

Setlist DIRKSCHNEIDER:

Balls to the Wall
London Leatherboys
Fight It Back
Head Over Heels
Losing More Than You've Ever Had
Love Child
Turn Me On
Losers and Winners
Guardian of the Night
Winterdreams
Princess of the Dawn
Burning



live 20240519 0701 riotvlive 20240519 0702 riotv

W.A.S.P.
W.A.S.P. waren 2012 schon mal der gefeierte Headliner an gleicher Stelle. An Anziehungskraft haben Blackie Lawless und seine Mannen nichts verloren. Das ändert auch nicht die Tatsache, dass die großen Klassiker der Kalifornier alle aus dem letzten Jahrtausend sind. Im letzten Jahrtausend würde Blackie Lawless vielleicht auch noch nicht mit einem Van bis an den Bühnerand gefahren. Dafür aber 2025 auf dem Rock Hard Festival … ich glaub es geht los. Nun ja, los ging es dann auch das direkt mit "I Wanna Be Somebody" und da waren schon wieder fast alle Starallüren vergessen. Mit starken Songs wie "The Headless Children" und "Wild Child" und einer amtlichen Show wurde es dann noch ein Auftritt der eines Headliners würdig war. Da waren im Vorfeld durchaus auch mal vorsichtig Bedenken geäußert.

Setlist W.A.S.P.:

I Wanna Be Somebody
L.O.V.E. Machine
The Flame
B.A.D.
School Daze
Hellion
Sleeping (in the Fire)
On Your Knees
Tormentor
The Torture Never Stops
The Big Welcome
The Real Me (The Who cover)
Forever Free
The Headless Children
Wild Child
Blind in Texas

live 20240519 0801 d-a-dlive 20240519 0802 d-a-d

 

Fotos von Tutti