Unglaubliche fünf Jahrhunderte wütete die heilige Inquisition und kostete währenddessen schätzungsweise 40.000 bis 60.000 Menschen in ganz Europa das Leben. Circa 80 %, also zwischen 32.000 und 48.000, der Opfer waren Frauen. Man denkt oft fälschlicherweise, dass die Inquisition nur in Großstädten stattfand. Doch dem war nicht so. Mit der 1660 hingerichteten Gesche Köllers stammte zum Beispiel eines der Opfer aus dem mit dem Zug nur 26 Minuten von Hannover entfernten Loccum. Wie schlägt man nun die Brücke zwischen dieser grausigen Vergangenheit und dem neuen Album der BURNING WITCHES?
Nun, wenn der Name einer Band auf Deutsch "Brennende Hexen" lautet, bietet sich das Thema Hexenverfolgung, was die Texte angeht, natürlich an. Nachdem man auf dem 2018 veröffentlichten Zweitwerk "Hexenhammer" bereits das gleichnamige Buch in einigen der Songs thematisiert hat, widmet man sich auf dem am 22.08.2025 erschienenen sechsten Album "Inquisition" ebendieser. Dazu muss ich sagen, dass die Schweizerinnen mich mit allem, was nach "Hexenhammer" kam, nicht wirklich überzeugen konnten. Das änderte sich erst wieder mit dem 2023er Werk "Dark Tower", mit dem sie sich, zumindest bei mir, ein wenig rehabilitieren konnten.
Nun also zu "Inquisition". Wie man es von den Helvetinnen mittlerweile gewohnt ist, starten sie auch bei Album Nummer 6 mit einem Intro. Auf "Sanguini Hominum" folgt mit "Soul Eater" der eigentliche Opener. Dieser zeigt die WITCHES deutlich härter als zuletzt. Mich stört hier jedoch der extrem hohe Gesang. Doch bereits mit dem folgenden "Shame" überzeugen die Damen. Und so bleibt es dann auch. Songs wie "Spell Of The Skull", der Titelsong oder auch "Mirror, Mirror" bieten genau das, was die Fans von den Schweizerinnen erwarten. (Matthias)
Bewertung:

8 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 48:07 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 22.08.2025