
Da hat es ihn dann doch erwischt, mit dem letzten Album konnte der Blues-Überflieger nach einer ganzen Reihe Top-Alben zum ersten Mal nicht völlig überzeugen. Das lag an dem damaligen Ansatz in den Londoner Abbey Road Studios tief zu den Wurzeln der British Blues Explosion zurück zu gehen. Dabei fielen ein paar Trademarks zum Opfer, der Gesang klang etwas aufgesetzt, das Klangbild nicht so rund, manches kam zu direkt und unausgewogen rüber. Natürlich muss man JOE BONAMASSA zugutehalten, dass er jedem Werk innerhalb der engen Grenzen eine eigene Identität verschafft und sich nie auf seinen Lorbeeren ausruht. Nun steht gerade mal ein Jahr später der nächste Langspieler vor der Veröffentlichung, und erneut, zum fünften Mal in Folge, mit ausschließlich eigenen Songs. Natürlich kann man jetzt befürchten, dass er sich endgültig verzettelt oder es ein Schnellschuss wurde, dabei gab ihm die Pandemie nur mehr Zeit zum Schreiben. Kann ihn "Time Clocks" rehabilitieren?