Sweden Rock Festival (08.-11.06.2022, Sölvesborg (S)) - Donnerstag, 09.06.2022

Beitragsseiten

Donnerstag, 09.06.2022

ECLIPSE (Rock Stage) 

Auch der zweite Festival-Tag beginnt für uns bereits um 12:15 Uhr. Der Himmel ist ganz grau und bewölkt,  es finden auch ein paar Tropfen Regen ihren Weg nach unten. Dabei soll es aber zum Glück für den Rest des Tages bleiben, wenngleich in den Tagen vor dem Festival die Regenwahrscheinlichkeit mit mehr als 80% angegeben wurde.

Auch für ECLIPSE ist das Sweden Rock ein Heimspiel. Das Quartett um den charismatischen Frontmann Erik Martensson besteht weiterhin aus den beiden Crusner-Brüdnern Philip (Drums) und Victor (Bass), sowie Mit-Gründungsmitglied Magnus Henriksson an der Gitarre. Die Band hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Garant für mitreißende Live-Performances entwickelt. Allen Beteiligten haben sichtlich große Freude an dem was sie tun und mein Drummergirl-Herz schlägt sowieso besonders für Philip, den Mann der großen Posen in der Schießbude.

Der Einstieg war mit „Roses on Your Grave“, einem meiner Lieblingslieder der neuen Platte („Wired“) sofort von 0 auf 130. Insgesamt wurde eine gut überlegte Mischung aus den Studioalben präsentiert und das Publikum war vom ersten bis zum letzten Takt von „Viva La Victoria“ voll dabei. Da war es auch kein Beinbruch, dass Henrikssons Gitarre kurzzeitig mal aussetzen musste, weil das Kabel defekt war. Das wurde einfach durch die Gesänge durch "das fünfte Bandmitglied" übertönt. Diese Band macht einfach immer wieder verdammt viel Spaß. Erinnere ich mich noch sehr gut an Victors Zurückhaltung auf der ersten Tour, als er gerade neu zur Band gestoßen war, ist davon inzwischen gar nichts mehr zu merken: Er wirbelt über die Bühne, als hätte er nie irgend etwas anderes gemacht.

Wie sehr verbunden ECLIPSE mit ihren Fans sind, zeigte sich u.a. in einer von Eriks Ansagen, als er auf verschiedene Menschen im Publikum zeigte und diese begrüßte. Diese nahmen aus Brasilien und der Schweiz am Festival teil.

Bei aller Freude über den Auftritt: Das Festival-Setting ließ leider wenig Raum für das, wofür ich die Band bei ihren Club-Konzerten besonders liebe: Dort präsentieren die Jungs sich jedes Mal mit einem Set, dass abwechselnd das Publikum aufpeitscht und durch ruhige Töne wieder runterholt. Es gibt dort sehr viel mehr Platz für Akustik-Nummern oder das obligatorische Drum-Solo. All dies musste hier den Umständen weichen. Wie sehr dies einen Teil der Besonderheit der Band ausmacht, ist mir in diesem Zusammenhang klar geworden.

Nichtsdestotrotz: Die Performance der Band war einwandfrei und zurecht wurde sie vom Publikum entsprehend standesgemäß abgefeiert. Für mich neben VOLBEAT eindeutig das Highlight des Festival-Donnerstags. Kein Wunder, dass die Schweden aktuell extrem gefragt sind und noch am gleichen Tag nach Prag zum nächsten Festival-Auftritt weiterreisten. (Manu)

Setlist
Roses on Your Grave
Saturday Night (Hallelujah)
Run for Cover
The Storm
Runaways
Jaded
The Masquerade
The Downfall of Eden
Black Rain
I Don`t Wanna Say I`m Sorry
Twilight
Viva La Victoria

live 20220609 0123 bericht2live 20220609 0125 bericht1

LEE AARON (Sweden Stage)

Weiter ging es nach einer kurzen Verschnaufpause mit der „Metal Queen“ Lee Aaron aus Kanada, die in Kürze ihren 60. Geburtstag feiern darf. Ein Alter, das man ihr in keinster Weise ansieht.

Karen Lynn Greening - so der bürgerliche Name der Musikern, die den früheren Bandnamen als ihren Künstlerinnen-Alias übernommen hat - trat ganz in rot, Lippenstift passend zum restlichen Outfit, auf die Bühne. Und sofort sah man ihr und ihren drei Bandkollegen die jahrzehntelange Bühnenerfahrung an. 

Der Auftritt weckte viele Erinnerungen an die 80er Jahre, die uns so viele großartige Musik-Acts mit ausgesprochener Womanpower geschenkt hat, seien es nun de RUNAWAYS, GIRLSCHOOL oder L7. Aaron ließ es sich so auch nicht nehmen, diese auch in ihren deutlich feministisch geprägten Ansagen immer wieder hochzuhalten. Und auch Songs wie „Some Girls Do“ oder „Whatcha Do To My Body“ sprechen hier eine klare Sprache. 

Während Gitarrist Sean Kelly mehr in sich gekehrt sein Tagwerk verrichtete, war die Chemie zwischen Aaron und Bassist Dave Reimer besonders gut. Die beiden groovten des öfteren gemeinsam, sie spassten und lachten außerordentlich viel zusammen. Da konnten auch ein paar technische Schwierigkeiten der ausgelassenen Stimmung keinen Abbruch tun.

Fazit: Starker Auftritt! „If you don't like it, you can kiss my (what!)“ (Manu)

Setlist
Vampin’
Hands On
Black Cat (JANET JACKSON Cover)
Diamond Baby
I`m a Woman (KOKO TAYLOR Cover)
Some Girls Do
Sex With Love
Fire and Gasoline
Soul Breaker
Barely Holdin’ On
Whatcha Do to My Body
Metal Queen

live 20220609 0207 berichtlive 20220609 0203 bericht

10 CC (Festival Stage)

Man könnte sagen, dass ich mit ihrer Musik aufgewachsen bin, den dies ist eine der Lieblingsbands meiner Mutter. Ein Song, der hängenblieb, war “I’m Not In Love”. Er wurde auf der ganzen Welt ein Hit und hat so eine entspannte Atmosphäre, dass deine Gedanken in einem schönen, traumartigen Fluss davontreiben. Wir haben uns immer auf der Couch zurückgelehnt, die Augen geschlossen und es genossen. Dass 10 CC mehrere Dekaden später immer noch spielen und auf einer der Sweden-Rock-Festival-Bühnen enden, war für mich unvorhersehbar. Dank der intensiven Kindheitserinnerungen war ich voller Erwartung, diese Herren live zu sehen.

Der Sänger, Songschreiber und Musiker Graham Gouldman ist das einzige konstante Bandmitglied seit der Gründung 1972. 10 CC sind eine der innovativsten und einflussreichsten Bands in der Geschichte. Die Musik der britischen Gruppe wurde bekannt dafür, originell zu sein und niemals irgendwelchen Trends zu folgen. Sie schrieben einfach zum eigenen Vergnügen. Die Mitglieder scherten sich nicht um ihr Image oder ihren Bekanntheitsgrad. Stattdessen arbeiteten sie daran, hoch anspruchsvollen Rock zu machen, indem sie ihn mit Pop kombinierten. Ihre künstlerische Musik kann man als eine Mischung aus Soft Rock und Progressive Pop beschreiben.

Die Band besteht aus Multi-Musikern, von denen mehr als einer singt und die anderen liefern den Background-Gesang. Zusammen mit einem sanften Keyboardklang wurde es wunderbar harmonisch, was typisch für diese Gruppe ist und es war genauso, wie ich es in Erinnerung hatte. Außer Paul Burgess am Schlagzeug, andere Rhythmusinstrumente wurden von Iain Hornal bedient, der auch Gitarre spielte, auch Glockenspielt und den Rhythmus mit Maracas und ein "Shaker" hielt. Einige Songs wurden abwechselnd von Gouldman und Hornal gesungen, wie in „The Things We Do For Love“. Es ist ein fröhliches, beinahe kitschiges Stück, zu dem das Publikum mitklatschte. Es versetzte alle in gute Laune und überall sah ich Leute tanzen.

Kein Song ist wie der andere, was es interessant machte. Wenn man aufmerksam zuhörte, entdeckte man auch viele Variationen innerhalb der einzelnen Songs. Allerdings führten die progressiven Parts manchmal dazu, dass ich meine Konzentration verlor und begann, an andere Dinge zu denken, während sie zu anderen Zeiten dazu führten, dass sie meine volle Aufmerksamkeit bekamen.

“I’m Not In Love” wurde eine wundervolle Erfahrung, genau wie ich es erhofft hatte. Das Meer von Menschen bewegte sich langsam zur Musik, lauschte ergeben und sang mit. Ich tat das gleiche, schloss meine Augen und genoss es. Die Stimme des Sängers schien mit einem leichten Echo über uns zu gleiten. Mir blieb beinahe der Atem weg. Dieser Auftritt berührte mich tief. Der Applaus und der Jubel nach dem Auftritt dauerten lange fort.

Was würde besser zu einem frühen Sommerabend passen, als ihr wunderbarer Reggaesong „I don’t like Cricket (I Love It)“. Das Lächeln verbreitete sich und die Stimmung stieg um eine weitere Stufe. Es hatte einen wundervollen Rhythmus. Die meisten sangen mit, tanzten und klatschen mit den Händen im Takt. Danach war großer Jubel und Pfeifen zu hören. Die Gruppe und das nachfolgende „Donna“ feierten 50jähriges Jubiläum, darum versammelte sich die Band in der Mitte der Bühne und performte eine A-capella-Version. Wieder etwas kitschig, aber mit Humor dargeboten, von daher machte es Spaß. Der Schlagzeuger beendete das Stück mit einem langen und tiefen Basston.

Während des Konzerts spielte Graham ein Basssolo, gefolgt von den Fähigkeiten des Gitarristen an den Saiten und dann stieg Keith Hayman mit Keyboardklängen ein. Es war ein hervorragender Teil der Show. Was eine großartige Atmosphäre! Das Publikum jubelte. 10 CC boten manchmal groovenden Rock, aber zum größten Teil war ihre Musik sehr soft. Ich war besonders beeindruckt von Sänger und Multiinstrumentalist Iain, der die größte Energie und das stärkste Charisma hatte.

Ich hatte vielleicht etwas zu hohe Erwartungen, aber es fühlte sich so an, als sei dies Musik, um sie zu Hause anzuhören, nicht um sie live zu sehen. Sie sind absolut großartige Musiker, die jeden Ton so spielen, wie er klingen soll, aber ab und zu wurde es etwas ermüdend, obwohl es gut war. Geschmäcker sind verschieden und es war ein gemischtes Publikum. Ich sah mich um und fasziniert sah ich coole Hardrocker, aber auch jüngere Leute, die das hier genossen. (Anna)

live 20220609 08 10cclive 20220609 16 10cc

VOLBEAT (Festival Stage)

Die dänische Hardrock-Band gibt es bereits seit über zwanzig Jahren und sie hat acht Studioalben veröffentlicht. Die Gruppe spielt eine Mischung aus Rock’n’Roll, Heavy Metal und Rockabilly. Sie gehören zu einigen der besten Livebands und im Sommer 2022 spielten sie wieder auf dem Sweden Rock Festival. Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich ein Konzert von VOLBEAT gesehen habe. Das war 2014, ebenfalls auf dem Sweden Rock und bevor ich viel von ihrer Musik gehört hatte. Ich dachte, dass ich mir nur ein paar Songs ansehen würde, aber sie waren so unglaublich gut, dass ich einfach alles sehen musste. Es war eine große positive Überraschung und Erfahrung. Die Musik ist kraftvoll und stark, sowohl heavy als auch melodisch, mit einem coolen Bass. Die Refrains haben oft eine sich ausbreitende Wärme.

Es lag eine erwartungsvolle Spannung in der Luft. Die Lichter der Scheinwerfer kreisten. Die Musik begann zu pumpen und das Publikum jubelte mit ausgestreckten Armen. „The Devil’s Bleeding Crown“ vom großartigen Album „Seal The Deal & Let’s Boogie“ eröffnete die Show. Natürlich gab es ein paar extra Hände in der Luft, als die Zeile „raise your hands“ gesungen wurde. Kurz nachdem der Song begann, ging Leadgitarrist Rob Caggiano zusammen mit Sänger und Rhythmusgitarrist Michael Poulsen zum Rand der Bühne und sie nickten lächelnd dem Publikum zu. Poulsen hob eine seiner Fäuste und es gab ein nettes Solo von Caggiano zu hören.

Die Musik schwang während des Konzerts in einem netten Tempo und hatte meist eine hohe Geschwindigkeit. Der Bassist, wie auch die beiden Gitarristen ließen ihre Instrumente in fetten, rhythmischen Tönen erklingen. Gitarrist Rob war cool und unglaublich gut. Man fühlte sich einfach so glücklich und mit einem riesen Lächeln bewegte ich mich zum Takt von „Lola Montez“.

Die Band hatte den deutschen Death-Metal-Sänger Marc Grewe für einen Gastauftritt eingeladen. Er performte „Evelyn“ zusammen mit der Gruppe. Es ist ein Song, den ich nicht mag, wegen des Genres und wegen der Growls. Nichtsdestotrotz schien es vielen anderen zu gefallen, es ist also eine Frage des Geschmacks. Das ganze Konzert litt unter technischen Problemen. Der Sound verschwand von Zeit zu Zeit, was etwas störend war, aber davon abgesehen lief alles bestens.

„Wait A Minute My Girl“ ist ein lustiger Song vom letzten Album „Servant Of The Mind“, das vor sechs Monaten veröffentlicht wurde. In der Mitte der Bühne tauchten ein Saxophonspieler und ein Keyboarder auf, beide trugen Glitzerjacken. Alle Musiker spielten in einem verrückten Tempo, aber so, dass die Freude geradezu heraussprühte. Das Adrenalin schoss ein und machte, dass mein Körper tanzen wollte. Man wurde einfach in den fröhlichen Rock’n’Roll-Schwingungen dahingetragen. Die beiden zusätzlichen Musiker tauchten später in der Show noch einmal auf. Der Bassist poste mit gespreizten Beinen, und richtete den Hals seines Instrumentes nach oben, während er sich leicht zurücklehnte. Vom gleichen Album spielten VOLBEAT auch „Shotgun Blues“, das sie mit einem harten Anfang ablieferten. Caggiano produzierte überschwängliche Töne in seinem Gitarrensolo.

Poulsens Stimme passt live einfach super, ja, geradezu perfekt. Seine Stimme wurde nicht von der Musik übertönt. Manchmal hat er bei den tieferen Tönen ein Elvis-Presley-Beben in der Stimme. Es ist nicht ungewöhnlich für den Mann, von Zeit zu Zeit solch ein Vibrato zu produzieren. Der Frontmann hat eine charakteristische Stimme, mit einer enormen Lungenkapazität, wie jeder weiß. Michael sang die ganze Zeit aus dem Bauch und seine Stimme war klar. Der Mann drückte auch einigen abschließenden Wort ein kleines Extra auf, mit einem besonders rauen Sound und brach dann abrupt ab, was einen hohen Wiedererkennungswert hat und cool klang.

Der Bassist und der Schlagzeuger forcierten ihr Spiel, so dass man es im ganzen Körper spüren konnte. Rob spielte schöne Melodiebögen. Einmal stand er mit weit gespreizten Beinen und schwang langsam mit der Gitarre, in einer großen, gleitenden Bewegung, von rechts nach links. Poulsen fragte: „Do you wanna seal the deal with VOLBEAT tonight?“ Das Publikum antwortete schnell “Yeah!” und das Stück “Seal The Deal” brach los. Das Gitarrensolo war unglaublich gut. Einige Songs später würde dem schwedischen Sänger L-G Petrov (ENTOMBED) Tribut gezollt, der vor einem Jahr an Krebs gestorben war. „Becoming“ wurde ihm gewidmet und ein Bild von Petrov wurde im Hintergrund gezeigt.

Es gab eine Pause vor den drei Zugaben, die sogar etwas zu lange wurde, so dass die Leute sogar begannen, zu gehen. Zum Glück blieben die meisten. Eine tiefe Bassdrum war zu hören und der ganze Boden vibrierte. Vor dem zweiten Song sagte Michael lachend: „Ich weiß nicht, wie das hier funktionieren wird, weil wir es nicht geprobt haben“. Es war „For Evigt“, über das er sprach, aber natürlich funktionierte es sehr gut. Der Song ist fantastische und wurde zu einem der besten an diesem Abend. Es wurde Akustikgitarre gespielt und die ganze Menge sang mit. Ein Deutscher sah mich fragend an, da der Text Dänisch ist, aber ich und alle anderen Schweden sangen glücklich und sehr laut.

Der Mann hinter dem Mikrofon fragte noch einmal, ob wir uns gut fühlen und natürlich taten wir das, was er an dem Jubel, der folgte, sehen konnte. Die Gruppe hatte eine gute Songauswahl getroffen. Einen ihrer größten Hits, „Still Counting“ konnte uns die Band nicht vorenthalten, daher endeten sie mit diesem Stück. Viele Kinder waren glücklich, als sie auf die Bühne durften. Das war wirklich süß vom Frontmann, der alle dazu brachte, in die Hände zu klatschen und das Publikum tat schnell das gleiche. Der Klang von vielen menschlichen Stimmen konnte in dieser schwedischen Sommernacht gehört werden. Wie der Sänger hob ich meine beiden Arme und schwang mit dem ganzen Oberkörper hin und her, wie es die meisten Leute in der Menge taten.

VOLBEAT ist eine absolut fantastische Liveband, die immer gute Konzerte abliefert, auch dieses Mal. Sie haben vielleicht nicht ganz die großartige Show erreicht, die sie auf dem gleichen Festival 2014 gespielt haben, aber sie haben einen tollen Job gemacht. Es gab auch jede Menge Pyrotechnik und ich musste einfach bei vielen Songs mitsingen, mir wurde also aus verschiedenen Gründen warm, vor allem aber vor Freude. (Anna)

live 20220609 02 volbeatlive 20220609 10 volbeat

Nightwish (Rock Stage)

Rauch ergoss sich über die Bühne. Musik konnte entfernt gehört werden. Dann stieg die Lautstärke und die Finnen NIGHTWISH betraten unter Donner und Krachen von, unter anderen Dingen, Feuer und Flammen, die Bühne woraufhin das Publikum jubelte. Das dramatische und schwere „Noise“ war der Opener und Sängerin Floor Jansen sang mit einer tieferen Stimme, dann traf sich schnell die Noten im höheren Register, was sehr gut gemacht war. Die Scheinwerfer blitzten auf und viel Pyrotechnik, die eine fantastische Zutat über die ganze Show hinweg war, konnte nicht nur gesehen, sondern auch gehört werden.

Der Gründer der Symphonic-Metal-Band und coole Keyboarder Tuomas Holopainen befand sich auf dem gleichen langen Riser wie der Drummer. Holopainen spielte wirklich mit Gefühl und bewegte sich fast so energisch wie die Sängerin, was großartig zu sehen war. „Tribal“ war eines von vielen Stück mit sehr variablem Inhalt. Multiinstrumentalist Troy Donockley wechselte zwischen verschiedenen Instrumenten, zum Beispiel Gitarre und Flöte. Das letztere in diesem Stück. Bei einigen Songs sang Troy auch und er hat eine wirklich nette Stimme, die Perfekt zum Gesang der Frontfrau passt. Über dieses spezielle Stück kann man sagen, dass es Folk Metal war und der liebliche Rhythmus des Schlagzeugs brachte die Gedanken zur Natur und Mutter Erde.

Gitarrist und Gründungsmitglied Emppu Vuorinen bewegte sich überall auf der Bühne. Manchmal stand Vuorinen bei dem Mann hinter dem Keyboard und spielte sein Gitarrensolo. Der neue Bassist Jukka Koskinen unternahm lange Streifzüge, wenn der ruhig die Plätze mit Emppu tauschte. Tuomas‘ harmonisches Keyboardspiel klang manchmal wie magische Filmmusik. Die Sängerin lehnte sich manchmal vor und wirbelte ihren Kopf so lange herum, dass ich überrascht war, dass ihr nicht schwindlig wurde und sie die Balance verlor. Stattdessen erhob sie sich und sang, als ob nichts passiert wäre. Jansen wechselte auf eindrucksvolle Weise zwischen normalen und operesken Gesang.

„Last Ride Of The Day” war sehr kraftvoll. Eine außergewöhnliche Perfomance von jedem. Ich verlor jedoch das Interesse während „The Greatest Show On Earth“, das sich etwas zu lang anfühlt und irgendwie wurde es ein bisschen zu viel von allem. Alles in allem war es jedoch ein sehr gutes Konzert und visuell war es wahrscheinlich die beste Show des Jahres. (Anna)

live 20220609 01 nightwishlive 20220609 05 nightwish

 

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden