Ein langersehntes Wiedersehen!
Es klingt fast wie ein erleichterndes Seufzen, als die Worte „Hey NOAF!“ ertönen. In diesem Jahr eröffnet das Neuborn-Open-Air Festival wieder seine Tore und empfängt die Metalheads mit offenen Armen. Nach einer stürmischen Reise heißt es nun wieder nach-Hause-kommen, um ein Wochenende lang gemeinsam zu feiern. Neue und alte Schätze lassen sich mit diesem Line-Up finden!
Einen Tag mehr Rockmusik
Wie sonst auch dürfen hartgesottene Besucher bereits am Donnerstagnachmittag ihre Zelte aufschlagen und die feierliche Stimmung einleiten. Doch in diesem Jahr wird die Party auf das Infield verlegt - denn Tribute-Bands wie Linkin Park LIVING THEORY und Deep Purple DEMON’S EYES sorgen für undurchdringliche Mengen. So wird bereits der Auftakt des Spektakels zum vollen Erfolg. Laut Pressesprecher wird sich eine erneute Umsetzung dieser Art für die kommenden Jahre vorbehalten. Damit würde das Programm in Zukunft eine Erweiterung erhalten.
Während also der Boden am Freitagnachmittag bebt und Wörrstadt wachrüttelt, öffnen sich die Himmelspforten und sorgen für ein wenig Abkühlung. Zusätzlich unterstützt auch ein kurzes Gewitter die elektrisierte Stimmung, die während EVIL INVADERS fortgeführt wird. Die kreischenden Gitarren und metallischen Klänge ziehen die Menge nur so förmlich an und sorgen mit ihrer Performance für ein wildes Publikum. Für kräftiges Haare-Schwingen sorgen LANDMVRKS. Denn die französischen Metalcore-Veteranen springen zu den brachialen Breakdowns auf und ab und nehmen die Bühne vollständig ein. Dichtgedrängt stehen die Fans vor der Bühne – allmählich müssen die Plätze für die Headliner gesichert werden.
Organisiert und Strukturiert!
Nachdem am Vortag bekannt gegeben wurde, dass SKINDRED wegen einer Corona-Erkrankung absagen musste, wurde schnellstmöglich Ersatz gesucht. Respekt für diese Organisation! Schon immer war das familiäre Festival gut organisiert und aufgestellt. Doch mit dieser Aktion beweist das Team einmal mehr, wie viel Zuverlässigkeit in ihnen steckt. Nun lassen also zwei jüngere Bands den Abend krachen: In schwarzer Montur und Entsprechend geschminkt, stürmen CALLEJON auf die Bühne. Dabei werden nicht nur Lieder des vergangenen Albums gespielt. So darf neben den brandneuen Liedern nicht „Palmen aus Plastik“ fehlen. Textsicher zeigen sich die Fans durchgängig. Das letzte ungestüme Wort haben die Punk-Rock-Headliner ZEBRAHEAD – glücklich und zufrieden stapfen die Besucher zurück zum Zeltplatz und stoßen auf einen gelungenen, ersten Tag an!
Für Klein und Groß - es ist für jeden was dabei
Haarfarben, die so bunt sind wie Blumensträuße. Pikachu- oder Froschhüte. Und die kreativsten Kutten. Sogar die kleinen Besucher tragen mit vollem Stolz die Bandshirts ihrer Helden und zeigen allen, wie sie einen wahren Circle Pit austragen. All das und vieles mehr lässt sich über den Tag verteilt im Publikum finden. Langeweile – ganz im Gegenteil! Ausgefallen soll es sein. Und vor allem werden alle willkommen geheißen. „Wer von euch hat NOVELISTS schon Mal zuvor gesehen?“, fragt der deutschsprachige Sänger in die Runde. Erstaunlich wenige haben die deutsch-französische Metalcore-Band zuvor live gesehen. Doch dies macht keinen Unterschied – denn das Publikum ist Feuer und Flamme. Vor der Bühne wirbelt es nur so vor Staub, als das große Rennen und Springen beginnt. Das gleiche Bild ist ebenso auf der Bühne zu finden: mit weniger Staub, aber dafür Schweiß lassen die Musiker ihre Energie während ihrer Show heraus. Dass sie nicht abgehoben ist, war auch das Letzte. Während also die nächsten Umbaupausen anstehen, sitzen einige Besucher gemütlich auf den Sofas zusammen: Sei es mit einer Bratwurst, Pommes oder einem guten Bier – ein Gesprächspartner ist nie weit entfernt. Ebenso die Ausbeute von Patches, Kutten oder Platten. In den Zelten der Händler ist alles aufzufinden. Auch vor einem kleinen Spaziergang im angrenzenden Wäldchen schrecken die Metalheads nicht zurück. Denn im Schatten lassen sich die erhitzen Köpfe besser abkühlen.
Metal über alles
Zurück auf dem Infield heizen die Death-Metal-Band ASPHYX und das Black-Metal-Quintett HARAKIRI FOR THE SKY ordentlich ein: Gitarren, die nicht nur wie messerscharfe Äxte aussehen, sondern auch genauso klingen. Vereint mit Stimmen, die höllische Tiefen erreichen und durch Mark und Bein gehen. Wie der Wechsel von Tag zu Nacht, geht es auch mit PHIL CAMPBELL und seiner Band vonstatten. Die letzten dämonischen Melodien sind am abklingen – jetzt übernimmt der Rock! Aus den Boxen röhren monsterstarke Riffs und erreichen einen Einklang mit den Vibrationen der Drums. Heavy Metal-Riffs vom Feinsten. Doch ein wenig neigen sie zu eintönigen Liedern, die sich in der Komposition wiederholen. Schlusslicht bilden die Thrash-Metal-Helden OVER KILL. Von der Großstadt New York kommen sie in das kleine Provinzörtchen Wörrstadt. Unter den Füßen wird der Boden weggezogen! Ein kräftiges Gewitter aus Drums, Gitarren und einer schrillen Stimme runden die letzten stürmischen Stunden ab. Ein letzter Gruß des gesamten NOAF-Teams und der Zauber ist schon wieder vorbei. HEY NOAF, wir sehen uns nächstes Jahr wieder! (Sarah-Jane)
