CD-Reviews

afterall eosAFTER ALL aus Belgien wurden 1987 von Gitarrist Dries Van (auch ACID) und Christophe Depree (CHANEL ZERO) zusammen mit den Brüdern Bert und Peter De Meyer unter dem Namen CRAP SOCIETY gegründet. Mit Wijnand Desreveaux und Chris De Neve kam ein neuer Sänger und Schlagzeuger dazu, also nannte man sich von nun an AFTER ALL.

threshold dividinglinesGanz schön lange haben THRESHOLD für ihr neuestes Album „Dividing Lines“ gebraucht. Fünf lange Jahre sind seit „Legends Of The Shire“ vergangen. Dieses Album konnte mich nicht so wirklich überzeugen, zumal man ihm anhören konnte, dass die Gesangslinien seinerzeit für Damian Wilson geschrieben worden waren, dann jedoch nach dessen Rauswurf von Glynn Morgan eingesungen wurden. „Dividing Lines“ kommt im Gegensatz zu seinem Vorgängeralbum schon rein optisch deutlich düsterer daher und zeigt auf dem Cover eine dystopische Welt, die zugleich erschreckend aktuell und real ist. Auf der anderen Seite kommt dem Betrachter die Gestaltung seltsam vertraut vor. Sie erinnert mich an die Cover gleich mehrerer THRESHOLD-Alben und wirkt wie eine Mischung aus dem jeweiligen Artwork: „Critical Mass“, „Hypthetical“ und „Wounded Land“ scheinen alle im neuen Cover in gewisser Weise wiedergeboren zu sein.

Kansas A Fork In The RoadTotgesagte leben länger. Auch KANSAS, die 1972 im gleichnamigen amerikanischen Bundesstaat gegründet wurden, feiern fünfzigjähriges Bandbestehen und sind nach wie vor eine erfolgreiche Tourband. Natürlich nicht mehr in der Originalbesetzung, werden aktuell die beiden Gründungs-Member, Richard (Rich) Williams an der Gitarre und Drummer Phillip Ehart, von Sänger Ronnie Platt (seit 2014), David Ragsdale ( Geige, Gitarre, seit 2006), Bassist Billy Greer (seit 1985) und Keyboarder Tom Brislin komplettiert.

devintownsend lightworkDrei Jahre sind eine lange Pause für Devin Townsend, der normalerweise vor Kreativität nur so sprüht. Doch die Pandemie hat von allen ihren Tribut gefordert und so erscheint der Nachfolger zu „Empath“ erst im Jahr 2022. Einen ersten Bonuspunkt bekommt das Album, weil dieses Mal keine Crocs auf den Promofotos zu sehen sind (die Tatsache, dass ich das wirklich überprüft habe, gibt einen Hinweis darauf, wie sehr mich die Promofotos zu „Empath“ seinerzeit traumatisiert haben). Das neue Album hört auf den Namen „Lightwork“ und klingt schon nach Hoffnung am (hoffentlich) Ende einer dunklen Zeit. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten und so wird „Lightwork“ von einem Album namens „Nightwork“ begleitet, das vor allem Demos und B-Seiten enthält (und das leider nicht mitgeliefert wurde, so dass ich dazu nichts sagen kann).

höwler descendantsofevilIch liebe es Metalbands aus verschiedensten Ländern zu entdecken. Diesmal ist es Costa Rica, das kleine Land in Zentralamerika mit etwas über 5 Millionen Einwohnern. Von hier kommen HÖWLER, aus San José, der Landeshauptstadt. "Descendants Of Evil" ist bereits das vierte Album der Thrasher. Hier wird eine knappe Dreiviertelstunde sehr straighter Old School Thrash geboten, der voller Hingabe zelebriert wird. Ich muss beim Hören öfters an die glorreiche Bay Area Zeit denken, wobei hier aber keine Band kopiert wird.

BeachBoys SailOnSailor"Surfin’ USA", "California Girls", "Good Vibrations" sind die Songs, die jeder Mensch auf der Welt kennt und deren Protagonisten einen ganz eigenen Sound mit kreierten, den sogenannten "California Surf-Sound". Oberflächlich betrachtet erscheint die Musik positiv und sehr simpel, aber die extreme Komplexität der Arrangements wird nicht sofort ersichtlich, auch nicht die einzigartigen, mehrstimmigen Harmoniegesänge, für die Brian Wilson seinen Cousin Mike Love bereits als Teenager mit dem Schwärmen für die EVERLY BROTHERS begeistert hatte.

nickelbacl getrollinErfolg zieht Neider an. Das war schon immer so und daran wird sich auch niemals etwas ändern. NICKELBACK können darüber mehr als nur ein Lied singen. Seit ihren Anfangstagen werden die Kanadier von der Mehrheit der harten Szene entweder ignoriert, verspottet oder abgrundtief gehasst. Bei all dem Hass frage ich mich, wo der riesige Erfolg der Band herkommt. Immerhin haben Chad Kroeger und Co. bis heute mehr als 50 Millionen Tonträger verkauft. Mir kann niemand erzählen, dass die alle bei Chad Kroeger, Mike Kroeger, Ryan Peake und Daniel Adair in der heimischen Garage liegen.

Journey LiveInConcert BenutzerdefiniertJOURNEY sind heutzutage wohl die Könige des AOR, denn es gelingt ihnen auch nach nahezu 50 Jahren seit Gründung immer noch die größten Hallen und Stadien zu füllen. Die Band aus San Francisco zeigt aktuell eindrucksvoll ihre herausragende Relevanz in der klassischen Rockmusik. Die Generationen-übergreifende Anhängerschar von JOURNEY umfasst alle Alterssparten und findet ständig neue Anhänger.

avatarium deathwhereisyourstingAVATARIUM wurden ursprünglich von Leif Edling gegründet und hatten damals auch eine deutliche CANDLEMASS-Schlagseite. Mittlerweile hat Edling die Band längst verlassen – was für die Truppe jedoch nicht das Ende bedeutete. Im Gegenteil, die Schweden haben sich kontinuierlich weiterentwickelt. Ich selbst wurde auf die Band bei einem ihrer ersten Liveauftritte aufmerksam und sie konnte mich sofort überzeugen. Auch, weil sie anders war. Zum einen ist eine Sängerin im Doom-Genre ja schon ungewöhnlich und dann waren da noch die ziemlich verrückten Percussions, die mich sofort in ihren Bann gezogen haben.

counterparts aneulogyforthosestillhereErgehen COUNTERPARTS sich etwas in Lobhudeleien? Immerhin lautet der Titel ihres bereits am 07.10. erschienenen siebten Albums „An Eulogy For Those Still Here“, was übersetzt „Eine Lobrede für die, die immer noch hier sind“ bedeutet. Ist es also an der Zeit Lobeshymnen auf die Kanadier anzustimmen? Nun, andere mögen das etwas anders sehen, doch in meinem Fall lautet die Antwort ganz klar „Nein“.

doomocracy unorthodoxDie Wiege der Demokratie liegt bekanntlich in Griechenland. Die erste Demokratie in der Geschichte der Menschheit wurde in der griechischen Stadt Athen um 462/61 vor Christus erschaffen. Deshalb wurde die kleine Wortspielerei aus Democracy und Doom der Bandname der griechischen Doomband DOOMOCRACY.
Diese legen mit "Unorthodox" ihr mittlerweile drittes Werk vor. Die Band allerdings auf das Attribut "Doom-Metal" zu reduzieren, wäre nicht treffend.

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