GodHateCode - Aeons

GodHateCode - AeonsWow, mit solch einem Massaker hätte ich bei dem Debüt einer Band, die gerade mal seit einem Jahr existiert nicht gerechnet! Wirft man aber einmal einen Blick auf das Line-Up dieser brutalen Death Metal-Band, wird sofort klar, dass dieses hohe musikalische Level nicht von ungefähr kommt.
Bei GodHateCode handelt es sich nämlich um eine kleine, internationale All-Star-Band in der sich Pelle Ekegren (ex-Grave, Coercion), Armin Schweiger (Distaste, Cephalic), Wolfgang Rothbauer (Thirdmoon, Eisblut, In Slumber) und als Live-Verstärkung Tana von Avulsed tummeln, die allesamt eine höchst beeindruckende Leistung hinlegen. Geboten wird brutalster Death Metal, der stets zwischen klassischen Parts und Moderne hin- und her schwingt und durch seine fette Produktion und enormen Abwechslungsreichtum verdammt brutal und frisch klingt.

Hier wird derart fett geblastet und gegrunzt, dass mir direkt schon beim ersten Durchhören von Anfang an der Sabber in Strömen den Mundwinkel herunterlief.
Egal ob fette Grooves, alles zersägende Gitarrenriffs, unmenschliche Grind-Blastattacken oder gar schön schwedische Melodien, hier findet man alles was man heutzutage so im Death Metal benötigt. Über diesem instrumentalen Meisterwerk thront Sänger Armin, der wirklich sämtliche Stimmlagen beherrscht und sowohl abartig tief grunzen kann, aber es wie kaum ein anderer versteht von jetzt auf gleich in agressive, keifende Regionen ala Misery Index vorzustoßen, um direkt darauf fies kreischend seine Stimmbänder aufs extremste zu malträtieren. Genau solche Death Metal-Sänger braucht die Szene um mal wieder etwas frischen Wind in die Segel zu bekommen!

Wahrlich eines der abwechslungsreichsten modernen Death Metal-Werke die ich in letzter Zeit hören durfte. Egal ob fies stampfend, wild und hektisch losballernd oder durch mächtige Breaks unterbrochen, hier stagniert man nicht, sondern setzt stets noch einen oben drauf. Unglaublich mit welcher technischen Virtuosität und Präzision man hier zu Werke geht.
Vergleichen kann man diesen internationalen Newcomer wohl am ehesten mit Bands wie Deathbound, Misery Index oder vielleicht noch Vicous Art, wobei man eigentlich recht eigenständig klingt und sich das beste von diesen Bands und diversen Old-School-Kapellen zusammensucht, durcheinanderwürfelt und einen eigenen Mix kreiert.

Einzelne Songs hervorzuheben würde diesem Werk nicht gerecht werden, da man dieses Stück Musik als Ganzes hören sollte. Ich könnte lediglich mit dem kleinen Melodie-Hit „Seelenkalt“ einen Anspieltipp geben, in dem alle Trademarks von GodHateCode vermengt werden und man sogar mit einem deutschen Text aufwartet, der trotz aller Brutalität verständlich bleibt und zu der Musik wie die Faust aufs Auge passt.

Abgerundet wird das Ganze durch eine absolut pervers, brutale Produktion die einen sofort bei den Eiern packt und mit voller Wucht vor die Wand drückt. Das ist dermaßen fett, dass es schon fast zu viel des Guten ist. Der Sound klingt aber dennoch nicht überproduziert, sondern fügt sich perfekt ins Songgefüge ein.
Wenn es sich hier nicht um ein Debüt-Album handeln würde und ich nicht wüsste, dass die Jungs bestimmt fähig sind dieses kleine Meisterwerk noch einmal zu übertrumpfen, würd ich glatt die Höchstnote zücken, da aber fürs nächste Mal noch ein klitzekleines Stückchen Spielraum nach oben vorhanden ist, gibt’s "nur" neun Punkte. (Leimy)

Punkte: 9/10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 32:20 min
Label: Maintain Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

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