Hatebreed - Hatebreed

hatebreed_-_hatebreed_artwork.jpgMehrfach-Wertung der RedaktionDie HATEBREED-Maschinerie bekommt endlich wieder neuen Sprit! Nachdem die Wartezeit zu einer neuen Scheibe mit Live-DVD und Cover-Scheibe erfolgreich überbrückt wurde, steht nun also drei Jahre nach "Supremacy" das selbstbetitelte Album in den Startlöchern.
Und wir wissen: Diese selbstbetitelten Scheiben sind für die Bands meistens DIE Selbstdefinition überhaupt; somit ist auch in diesem Fall von Jasta & Co. einiges zu erwarten!
Die Rückkehr von Gitarrist Wayne Lozinak scheint diesem Prozess der Selbstreflexion nur zugute gekommen zu sein, denn was sich auf "For The Lions" schon andeutete setzt sich auf "Hatebreed" fort: HATEBREED sind fucking "Metal"! Natürlich nicht im puristischsten Old School-, sondern im modernen, eben im HATEBREED-Sinne - aber die Einflüsse treten auf dem neuen Album wie nie zuvor in den Vordergrund.

Denn diese brandneuen 14 Tracks spannen einmal mehr den Bogen von groovigem (New School) Hardcore zu schwermetallischen Auswüchsen - zur metallischen Seite seien "Hands Of A Dying Man" (Zum Teil purer Thrash!), "Pollution Of Soul" (Was für ein Double Bass-Gewitter!), "Between Hell And A Heartbeat" (Sehr geiler, an SLAYER erinnender Beginn) oder "As Damaged As Me" (Sogar mit CANNIBAL CORPSE-mäßigen Licks garniert) genannt.
Aber keine Bange: HATEBREED tragen jetzt keine Ketten und Nieten; die trendbewussten Kids bekommen mit Nummern wie "In Ashes They Shall Reap", "No Halos For The Heartless" und dem Opener "Not My Master" ausreichend altbewährtes Futter um die Lauscher gehauen - diesen Groove und Mitgröhlfaktor können und werden HATEBREED einfach nicht ablegen.

Darüber thront wie immer Jamey´s mächtiges und unverkennbares Organ, das wie immer wütend und angepisst persönliche und weltliche Mißstände anprangert. Und wenn der Gute dann nach dem Vorbild seines Buddy und KINGDOM OF SORROW-Kumpanen Kirk Windstein (CROWBAR, DOWN) sogar melodische Parts zulässt (Wieder sei "In Ashes They Shall Reap" genannt), ist die Freude perfekt!

Bei einer Gesamtspielzeit von nicht ganz einer Dreiviertelstunde ist logisch, daß die Songs auch zum Großteil unter dreieinhalb Minuten abgehandelt sind, ohne Schnörkel oder Intros - einzig das Instrumental "Undiminished" schlägt aus der Art. Sei es durch die längere Tracklänge (4:21) oder die musikalische Ausrichtung: So düster und doomig klangen HATEBREED sicherlich noch nie! Und verdammt: Klimpert da ein Klavier im Hintergrund? Nahezu revolutionär! Und diese zweistimmigen Moll-Riffs...Geil! Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich diesen Track nie und nimmer HATEBREED zugeordnet - wohl auch ein "Verdienst" der Zusammenarbeit mit dem guten Kirk. 

Das reguläre fünfte HATEBREED-Album kann man somit jetzt schon getrost als weiteren Erfolg verbuchen - der Mix zwischen Altbewährtem und neuen Nuancen verschmilzt zu einem homogenen Klumpen und updatet die Band gewissermaßen zu "HATEBREED V2.0": Musikalisch geht man mit den hinzugewonnenen Einflüssen zeitlich einen Schritt zurück, im Gesamtprojekt HATEBREED aber dafür zwei nach vorne - dieser Mut wird auch von Fans Und Kritikern belohnt werden, da bin ich mir sicher! (Brix)

 

Bewertung: 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 42:20 min
Label: Roadrunner Records Veröffentlichungstermin: 02.10.2009

Wertung der Redaktion
David Bernie Holger Maik Mika Rainer Seb
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