Ganze 25 Jahre vergingen zwischen dem zweiten EXUMER Album „Rising From The Sea“ (1987) und dem Comeback-Album „Fire & Damnation“ (2012). Dies liegt auch daran, dass die Band von 1991 ab auf Eis lag. Zwar gab es 2001 anlässlich des Wacken Open Air noch mal eine kurze Wiedervereinigung bis zur richtigen Rückkehr sollten jedoch noch ganze 8 Jahre ins Land gehen.
Dies mag auch als kleine Erklärung dafür dienen, dass die Hessen, obwohl um die gleiche Zeit gegründet, nie so erfolgreich wurden wie ihre Kollegen von KREATOR, SODOM, DESTRUCTION und TANKARD, sondern trotz qualitativ hochwertiger Alben eher in der zweiten Liga des deutschen Thrash Metal unterwegs sind. Seit „Fire & Damnation“ greifen EXUMER wieder an und liefern mit „Hostile Defiance“, welches seit dem 05.04. erhältlich ist, nun ihr drittes Album seit der „Wiedergeburt“ ab.
Bei den Texten bringt Sänger Mem von Stein, der ausgebildeter Sozialarbeiter ist und seit 2002 im psychiatrischen Bereich tätig ist, sein Interesse für und sein Verständnis von psychischen Krankheiten zur Geltung, wodurch diese deutlich tiefgründiger und anspruchsvoller als in der Vergangenheit sind. Auch musikalisch weiß die deutsch-amerikanische Truppe zu überzeugen. Dies beginnt mit dem eröffnenden Titelsong und endet mit der finalen Nummer „Splinter“.
Unter den 10 auf der Scheibe enthaltenen Stücken findet man kein einziges schwaches. Auf „Hostile Defiance“ erinnern EXUMER, nicht zuletzt auch wegen von Steins Gesang, ein ums andere Mal an neuere KREATOR, wobei hier jedoch die symphonischen Elemente, zugunsten kleiner, versteckter Melodien in den Riffs, außen vor bleiben.
„Hostile Defiance“ ist, meiner Meinung nach, das bisher stärkste EXUMER-Werk seit dem Comeback. (Matthias)
Bewertung:

8 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 35:05 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 05.04.2019
