Heutzutage, wo Bands wirklich fast alles im Internet verhökern, kann man sich leider durchaus fragen, ob Jeff Waters nun auf die zugegebenermaßen absurde Idee gekommen ist, Teile des Namens seiner Band zu verkaufen oder ob er ganz einfach vergessen hat, wie man diese richtig schreibt. Natürlich ist dieser Gedanke absolut bizarr. Und so ist die Erklärung für die seltsame Schreibweise auch verblüffend einfach. Bei ANIALATOR handelt es sich nämlich mitnichten um einen Rechtschreibfehler, jedoch auch nicht um ANNIHILATOR. Stattdessen haben wir es hier mit einer bereits seit 1986 existierenden Kapelle aus dem texanischen Corpus Christi zu tun. Das Einzige, was die Texaner und ihre kanadischen fast Namensvettern verbindet, ist die Tatsache, dass beide im Thrash Metal unterwegs sind.
Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. ANIALATOR bestehen wie bereits erwähnt zwar seit mittlerweile achtundzwanzig Jahren, haben aber bisher nur zwei Demos (1987 und 1989), drei EPs (1988, 1989, 2018), drei Beiträge zu Compilations (1990, 2017 und 2018) und zwei Singles (2024) veröffentlicht.
Man kann also nicht behaupten, dass sie in den letzten beinah vier Jahrzehnten besonders viel gerissen hätten. Am 22.10. erscheint nun mit „Death Is Calling“ endlich das erste Album der Amerikaner. Und ja, wie Waters und Co. klingen JD De La Rosa (Gitarre), Tony Gomez (Gesang), Alex Dominguez (Bass) und die beiden Session Musiker Daniel Garcia (Schlagzeug) und Fernando Salinas (Gitarre) auf den hier enthaltenen sieben Stücken nun wirklich nicht. Auch weil ANIALATOR deutlich brachialer unterwegs sind.
Bereits der Opener „Kill Til Death“ weckt Erinnerungen an SEPULTURA zu Zeiten von „Arise“ (1991) oder auch „Chaos A.D.“ (1993). Auch weil Tony Gomez eine ähnliche Stimme wie Max Cavalera hat. Besonders heraus sticht keiner der Songs auf „Death Is Calling“. Stattdessen gelingt es ANIALATOR das Niveau und die Qualität bis zum Ende der Scheibe hochzuhalten. Das muss man so auch erst einmal hinkriegen. (Matthias)
Bewertung:
8 / 10
Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 33:09 min
Label: Xtreem Music
Veröffentlichungstermin: 22.10.2024