„Welpen mag doch jeder.“ Das war tatsächlich mein erster Gedanke, als ich den Namen STAN SILVER AND THE BRAVE PUPPIES zum ersten Mal las. Danach stellte ich mir dann die Frage, ob ich die Musik der Band mögen würde oder nicht. Zumindest klingt die Geschichte hinter der Entstehung der Gruppe recht interessant. Laut dieser kehrte der in New York geborene Sänger und Songwriter Stan Silver 2022 aus den USA nach Hamburg zurück, um mit seinem Sohn Marlon, seines Zeichens Schlagzeuger bei den Ska-Punkern RANTANPLAN, gemeinsame Sache zu machen. Als Bassisten konnte man schließlich Manuel de Vrien gewinnen und STAN SILVER AND THE BRAVE PUPPIES waren geboren. Wie viel von dieser Geschichte nun wahr ist und ob der Namensgeber wirklich lange Zeit in der US-Musikszene aktiv war, ließe sich natürlich in Zeiten von Google leicht überprüfen – letztendlich ist es aber auch egal.
Zumindest lässt sich die Story gut verkaufen. Mehr braucht es auch gar nicht. Viel wichtiger ist sowieso die Musik auf dem am 04.10. erschienenen Debütalbum „All In“. Die Hamburger eröffnen die Scheibe mit dem flotten „Cuddle Up Baby“, welches guten alten Rock and Roll bietet. Nicht neu, aber immer wieder gut. „Blow You A Kiss“ geht in dieselbe Richtung, gefällt mir aber noch ein wenig besser. Das folgende „Cool Water“ hat dafür einen leicht alternativen Einschlag. Richtige Ausfälle sind unter den zwölf Songs auf „All In“ nicht auszumachen. Wie gesagt: Etwas wirklich Neues wird man auch bei der Musik von STAN SILVER AND THE BRAVE PUPPIES nicht finden, aber das, was die Hanseaten da machen, machen sie richtig gut.
Manchmal muss es einfach der gute alte Rock and Roll sein. Wenn dieser dann wie dieses Album einfach nur gute Laune macht, ist das sogar noch besser. (Matthias)
Bewertung:

8,5 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 39:03 min
Label: Lucky Bob
Veröffentlichungstermin: 04.10.2024