
Mittlerweile haben sie das dritte Album im Kasten, sind dabei ihrem Stil treu geblieben und sorgen erneut für zufriedene Gemüter.
Die Mucke des neuen Albums „Sweet Mississippi Deal" ist jedoch noch eingängiger und radiotauglicher geworden. Der Rock steht weiterhin im Vordergrund, dennoch sind gerade gesanglich viele Ohrwurmmelodien zu vermelden, die heutzutage auch in anderen Musiksparten gerne zum Einsatz kommen. Während der Opener „Black Cat Bone" eine fast lupenreine Rocknummer darstellt, sind auf den insgesamt 12 Titeln auch viele poppige Sounds zu hören; die Gitarren sind zwar verzerrt, klingen aber dennoch seltsam für dieses Genre, das Schlagzeug klingt schön roh und hämmernd, der mehrstimmige Gesang sorgt für die Identität der Lieder.Am auffälligsten ist für mich gegenüber den ersten beiden Alben die starke Anlehnung an MONSTER MAGNET, gerade von den Gesangsmelodien, aber auch vom Songaufbau, was auf „Rise Above" am Besten deutlich wird. Bottleneck-Slides, Schellenring und Mundharmonika lockern den staubigen Rock immer wieder auf und verleihen den Songs teilweise einen leichten Südstaaten- oder auch Western-Touch.
Eine Anlehnung an Radiomucke steht ja dem Stonerrock-Genre so gar nicht gut zu Gesicht, aber im Fall von SNO kann man das schon als positiv verzeichnen.
Zum Erscheinungsjahr ihres Debüts „Vol.1" kam ich das erste Mal in den Livegenuss dieser Band und konnte auch das ein oder andere Wörtchen mit diesen netten Skandinaviern wechseln. Und auch dieses Album wird live bestimmt ein Garant für beste Unterhaltung sein. Da denkt man beileibe nicht mehr an Radio oder Pop, denn dann lebt die Wüste und Vorreiter wie QUEENS OF THE STONE AGE können sich hierbei mal eine dicke Scheibe abschneiden, wenn es um Authentizität oder Spielfreude geht. (Jochen)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 54:33 min
Label: Transubstans Records
Veröffentlichungstermin: 18.01.2011