
Italien mausert sich ja momentan wirklich zu einer kleinen Sludge-Hochburg, sollte es in diesem schönen sonnigen Land denn aktuell soviel Gründe geben, um dermaßen mies draufzukommen? GRIME sind es auf jeden Fall.
Auch wenn alle Zutaten stimmen, fällt mir leider neben geilem Sludge auch direkt was Negatives auf: der Gesang! Wie soll man es nennen? Solotonal? Da gibt es nur einen Ton, der zu verschiedenen übelst dargebotenen Textverben geformt wird. Bestimmt nimmt sich keine Sludgeband vor, eine Stimme fürs Radio hinzubekommen, aber das grenzt ja schon fast an Frechheit. Da ist es sicherlich eine bittere Aufgabe, das Album bis zum Schluss anzuhören, wäre da nicht die feine Mucke.
Die passt nämlich wirklich zu den genannten Paten GRIEF, BUZZOV'EN, EYEHATEGOD und SOURVEIN. Erst im Sommer 2010 entstanden aus mehr oder weniger bekannten Bands (z.B. THE SECRET) können die vier Jungs aus Trieste auf ausreichend Erfahrung in diesen musikalischen Gefilden zurückgreifen.
Wäre da nicht das nervige eintönige Geschrei von Gitarrist und Sänger Marco, wäre hier ein richtig gut hörbarer Brocken Hass abgeliefert worden, der auch musikalisch fernab der Monotonie beheimatet ist. Sound und Songs passen prima, Ideen, Melodien schmiegen sich eng an den tiefschwarzen Klumpen Unmut, den der Sludge vorgibt. Aber ersteres gibt leider mehr als nur einen Punkt Abzug. Echt schade für die Abstriche eines ansonsten anständigen Albums. (Jochen)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 33:49 min
Label: Mordgrimm
Veröffentlichungstermin: 09.07.2012