CD-Reviews

Heutzutage, wo Bands wirklich fast alles im Internet verhökern, kann man sich leider durchaus fragen, ob Jeff Waters nun auf die zugegebenermaßen absurde Idee gekommen ist, Teile des Namens seiner Band zu verkaufen oder ob er ganz einfach vergessen hat, wie man diese richtig schreibt. Natürlich ist dieser Gedanke absolut bizarr. Und so ist die Erklärung für die seltsame Schreibweise auch verblüffend einfach. Bei ANIALATOR handelt es sich nämlich mitnichten um einen Rechtschreibfehler, jedoch auch nicht um ANNIHILATOR. Stattdessen haben wir es hier mit einer bereits seit 1986 existierenden Kapelle aus dem texanischen Corpus Christi zu tun. Das Einzige, was die Texaner und ihre kanadischen fast Namensvettern verbindet, ist die Tatsache, dass beide im Thrash Metal unterwegs sind.

Beim Namen LANKESTER MERRIN musste selbst ich erst einmal kurz überlegen, wo ich ihn schon einmal gehört oder gelesen habe. Wer jedoch, wie ich, ein Faible für Horrorromane hat, der kommt ziemlich schnell darauf, wer denn nun dieser ominöse Merrin ist. Hierbei handelt sich nämlich um den Jesuitenpater aus dem 1971 von William Peter Blatty verfassten und 1973 verfilmten Horrorklassiker „Der Exorzist“. Dort findet Merrin bei einer archäologischen Ausgrabung in der antiken Stadt Hatra den Kopf einer Pazuzu-Figur. Wodurch er den Dämon, der infolgedessen von Regan Teresa MacNeil Besitz ergreift, erst in die Welt bringt. Der Rest ist sowohl Literatur- als auch Filmgeschichte. Obwohl die bereits 2019 gegründeten LANKESTER MERRIN ihren Bandnamen also aus dem Horrorgenre entliehen haben, spielen die Niedersachsen, welche mit „Upon The Forgotten“ (2021) und „Dark Mother Rises“ (2023) bereits zwei Alben veröffentlichten, alles andere als Horrorpunk.

Bei NEW HATE RISING und der Bemusterung meiner Wenigkeit mit deren neuer EP „As One“ von einer „schweren Geburt“ zu sprechen wäre wohl die Untertreibung des Jahres. Immerhin erschien diese bereits am 31.05., also vor fast genau fünf Monaten. Nach einigen Nachrichten an die Band hat es – hier einmal einen ganz großen Dank an Sänger Andi – dann mit dem Promo-Link doch noch geklappt. Man kann sich nun durchaus fragen, warum ich mir in diesem Fall überhaupt so viel Mühe gemacht habe.

Obwohl bereits 1987 gegründet, kam das erste volle Album „The Landing“ der Nordlichter ANCIENT CURSE erst 1997 heraus. Ich wurde damals durch ihren Beitrag auf dem zweiten Peace Eater Sampler aufmerksam. Nach einem weiteren Album „Thirsty Fields“ war erst einmal 20 Jahre Silence, bis mit „The New Prophecy“ 2020 ein neues Album das Licht der Welt erblickte. Gut, 1999 gab es noch ein Demo „My Own Universe“. Ich hatte die Band zumindest aus den Augen verloren und erst vor 2 Jahren wieder entdeckt. Aber reden wir von der Gegenwart. Es liegt ein brandneures Album vor: "Dimension 5".

Der Nachlass von Live-Mitschnitten einer der wohl einflussreichsten Blues-Rocker aller Zeiten, RORY GALLAGHER, ist glücklicherweise immens. Dadurch können sich auch künftige Generationen ein umfassendes Bild von dem großen irischen Künstler machen, der seine musikalischen Stärken mit all seiner ungezügelten Wucht erst auf den Bühnen richtig auslebte. Durch seine Einzigartigkeit avancierte er mit seiner weltweiten Präsenz dadurch auch zu einem Botschafter seines Heimatlandes Irland. Die bereits bestehenden BBC-Sessions von 1999 oder „BBC In Concert 1972“ anlässlich des 50-Jährigen Jubiläums konnten bereits durch die Aufnahmequalität glänzen und dokumentierten in aufregender Weise sein live oft unterschiedlich interpretiertes Musikmaterial und die Großartigkeit seiner Gitarrenfertigkeit.

Als diese schwedische Band 2003 ihr Debütalbum „Of The Son And The Father“ veröffentlichte, lag ihr der rote Teppich zum weltweiten Erfolg quasi direkt vor der Tür. Damals war eine gute Zeit für diese Art des epischen und energischen Heavy Rock und mit Nils Patrik Johansson hatte man einen Sänger in Reihen, der es in den besten Momenten sogar mit dem unsterblichen Ronnie James Dio aufnehmen konnte.

Als Fan von ganz vielen verschiedenen Symphonic Metal Bands habe ich mich in den letzten Jahren natürlich auch etwas mit den Alben der deutsch/schweizerischen Band AD INFINITUM beschäftigt. Einen bleibenden Eindruck haben die bisherigen drei Studioalben der Band um Gründerin Melissa Bonny bei mir allerdings nicht hinterlassen, dazu fehlte meiner Meinung nach dem Songwriting bislang das gewisse Etwas, das man in diesem Genre einfach benötigt.

Es gibt Labels und Bands, da kann man aufgrund der Veröffentlichungspolitik nur ungläubig den Kopf schütteln. Natürlich freut sich jeder Fan, wenn die Lieblingsband in kurzer Folge ein Album nach dem anderen raushaut, doch auf der anderen Seite kann und muss man sich auch fragen, inwiefern das überhaupt Sinn macht. So auch beim ehemaligen „Lieblingskind“ von AFM namens ALL FOR METAL, welches mittlerweile jedoch bei Reigning Phoenix Music unter Vertrag steht.

IGNITOR aus Austin, Texas, bringen mit „Horns And Hammers“ bereits ihr 8. Album auf den Markt. Dieses ist wieder einmal ein Headbanger-Fest für alle Freunde des guten alten US-Metals mit high pitched Vocals geworden. Am Mikro befindest sich kein Geringerer als Gesang-Legende Jason McMaster. Jawoll, genau der, welcher WATCHTOWER's Jahrhundertwerk „Energetic Disassembly “ eingeschrien hat. McMaster hatte einige Bands/Projekte wie z. B. EVIL UNITED, DANGEROUS TOYS, HOWLING SYCAMORE oder CASSIUS KING. Ganz aktuell ist er auch bei S. A. SLAYER.

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