CD-Reviews

Ganze sieben Jahre sind ins Land gegangen, seitdem LOWKNOX aus Münzweiler an der Alsenz mit „Ringstraße“ ihr letztes Album veröffentlichten. Eine verdammt lange Zeit. Allerdings lagen schon zwischen LOWKNOXs zweitem Album „Raubtier Mensch“ (2012) und dem Drittwerk „Ringstraße“ (2017) ganze fünf Jahre. Zwischenzeitlich hat Christian Senn (Gitarre, Gesang) die bereits seit 2009 existierenden Pfälzer verlassen. Mit Sinan Kabadayi hat man jedoch zwischenzeitlich ein neues Mitglied an Bord. Am 19.07. erschien nun mit „Kind Am Brunnen“ das vierte Album der Band.

EVILDEAD, aus dem kalifornischen Los Angeles, sind der typische Fall von „Was wäre wenn?“. Was wäre, wenn die bereits 1986 gegründete Band in ihrer Karriere nicht insgesamt siebenundzwanzig Jahre auf Eis gelegen, sondern achtunddreißig Jahre durchgängig existiert hätte? Hätten die Amerikaner es dann weitergebracht als lediglich zur zweiten Garde der US-Thrash-Metal-Bands? Schließlich stammt die nach Sam Raimi’s Kulthorrorfilm „The Evil Dead“ (Tanz der Teufel) aus dem Jahr 1981 benannte Gruppe genau wie METALLICA, SLAYER, MEGADETH und Co. aus der Bay Area. Eine Antwort auf diese Frage werden wir indes nie erhalten.

Wer wie ich seit 2010 über Metal in all seinen verschiedenen Spielarten schreibt, der lernt sehr schnell, dass die Behauptungen der Promoter in den Promoschreiben, welche einer Promotion-CD in der Regel beigelegt sind, und die Realität nur ganz selten übereinstimmen. Oder um es anders auszudrücken, herrscht da nicht nur selten eine gewaltige Diskrepanz. Ob die Promoter der jeweiligen Band damit dann einen Gefallen tun sei einmal dahingestellt. Es ist zwar so, dass viele Redakteure im Metal-Bereich nichtmehr ganz so gut hören, doch taub sind wir deshalb noch lange nicht. Darum frage ich mich ernsthaft welches Album der Promoter im Falle von EVOLUCIJA gehört hat. Das Gleiche wie das, welches mir zu Ohren kam, kann es nämlich nicht gewesen sein. Aber der Reihe nach.

NIGHTMARE können einem echt leidtun. Gegründet wurde die Band schließlich bereits 1979. Doch die Karriere der Franzosen ist voller Tragödien und geprägt von Pleiten, Pech und Pannen. Von 1988 bis 1999 lag man gar komplett auf Eis. All diese Umstände dürften ein Grund dafür sein, dass nur wenige Leute außerhalb Frankreichs die Band überhaupt kennen. Ausgerechnet nach ihrem, meiner Meinung nach, stärksten Album „Aftermath“ (2014) verließen Sänger Jo Amore und Schlagzeuger David Amore die Truppe. Und das Besetzungskarussell begann sich zu drehen. Besonders die Position hinter dem Mikrofon entwickelte sich zum Problem. Mit Magali Luyten (LYRA) veröffentlichte man 2016 „Deadsun“. Die Belgierin blieb immerhin bis 2019. Auf sie folgte Madie alias Marianne Dien (FAITH IN AGONY) mit der man das 2020er Werk „Aeternam“ veröffentlichte.

Das neue Album „Hubris“ der Schweizer AKROASIS stellt eine Steigerung gegenüber dem Debüt dar. Die Songs sind trotz Abwechslung und Komplexität eingängiger geworden und kommen mehr auf den Punkt. Am Mikro gibt’s einen Neuzugang zu vermelden. Der neue Mann ist etwas vielseitiger als sein Vorgänger und hat die ganze Palette an Growls, Screams und Shouts drauf. Es pendelt musikalisch immer noch zwischen Melodic Death und technischem Thrash Metal.

Echten Heavy Metal aus Kiel gibt’s hier auf die Ohren. INNER AXIS scheinen große Filmfreaks zu sein, dies lässt sich ihren Songiteln entnehmen. Von "Evil Dead" über "300", "MANDALORIAN" bis hin zu "Master & Commander" ist alles dabei. Die Mucke ist eine Art saueingänger Traditionsmetal, oft an der Grenze zum Tralala. Rein technisch gibt’s nichts zu bemängeln.

„Und täglich grüßt das Murmeltier“. Was ich damit sagen will? Nun, wer uns beim Neckbreaker eine Promo schickt, der muss sich der Tatsache bewusst sein, dass es sich hier um ein Non-Profit-Magazin handelt. Das bedeutet, dass wir im Gegensatz zum Metal Hammer, Rock Hard oder Deaf Forever keine hauptberuflichen Journalisten sind, sondern jeder von uns noch einem ganz normalen Job nachgeht. Da muss man sich also Zeitfenster freischaufeln, um sich mit den Alben zu befassen und ein Review zu schreiben. Das nur nebenbei als Erklärung warum es manchmal länger dauern kann.

Aller guten Dinge sind 3. So auch hier. Bei „The Stygian Rose“ handelt es sich bereits um das dritte Werk der Philli-Doomer CRYPT SERMON. Zuerst fällt auf, dass die Mucke insgesamt etwas komplexer geraten ist, man braucht mehrere Anläufe, bis es richtig zündet. Aber es lohnt sich, die vielschichtigen Kompositionen zu erfassen. Selten war Doom so abwechslungsreich.

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