King Parrot Ugly ProduceAuch wenn ich zunehmend weniger von Phil Anselmo halte, muss man ihm ja doch eingestehen, dass er ein gutes Näschen für so manch interessante Band hat. In diesem Fall reden wir von KING PARROT, die quasi ihre eigene Nische gefunden haben, aber dennoch nicht völlig anders sind. Nur die Mixtur ist etwas frischer. Und die gefällt bestimmt auch nicht jedem, aber das ist auch gut so.

Mit ihrem Vorgänger „Dead Set“ konnte die Band schon für mächtig Furore sorgen. Auch wenn das Namedropping Anselmo bestimmt noch mitschwingt, überzeugen KING PARROT dennoch in erster Linie schlichtweg mit ihrer Musik und die Art sie darzustellen. Sie sind in gewisser Weise unkonventionell, provokativ, kontrovers und poetisch.Betrachtet man sich die Videoauskopplung „Ten Pounds Of Shit In A Five Pound Bag“, versteht man vielleicht die Message und den Humor der Combo. Vielleicht aber auch nicht.

KING PARROT polarisieren die Zuhörer, weil sie irgendwie in keinen Rahmen passen wollen, aber dennoch überall eigentlich eine gute Figur machen. Ihr grindcoregefütterter Hardcore mit dem unverkennbaren Organ von Youngy erinnert schlussendlich nicht nur wegen des Gesangs an MACABRE.
An einem miesen Tag kann einem der Gesang in Verbindung mit den Brachialgeräuschen schon die Synapsen sprengen. Aber genau das macht die Australier aus – sie haben nichts Neues, aber was Eigenes erschaffen. Die neuen Songs kommen noch eine Ecke abwechslungsreicher und destruktiver rüber, während die Produktion den einzigartigen Sound der Band wiedergibt und ihr den ureigenen Stempel aufdrückt.

„Ugly Produce“ hält, was die Verpackung verspricht. Mut zur Hässlichkeit, Spiegel vorhalten, anprangern, Luft machen, Negatives in Positives umwandeln. All das beherrschen KING PARROT perfekt und zeigen es bestimmt entsprechend live auf ihrer kommenden Tour mit SUPERJOINT. Ich persönlich erwarte sie dann hoffentlich in naher Zukunft auch mal in unserer Nähe. (Jochen)

 


Bewertung:

Jochen8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 27:42 min
Label: Agonia Records
Veröffentlichungstermin: 22.09.2017

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