Burden Of Life - In The Wake Of My Demise

Burden Of Life - In The Wake Of My DemiseIm Falle von BURDEN OF LIFE von Newcomern zu sprechen, wäre sicherlich eine Spur übertrieben, bei einer Band, die seit etwa 5 Jahren aktiv ist und in dieser Zeit bereits zwei komplette Alben („Burden Of Life“ und „Ashes Of Existence“) sowie eine EP herausgebracht hat. Diese EP, die den schönen Titel „In The Wake Of My Demise“ trägt, liegt mir hier zur Rezension vor und nach dem ersten Hören der darauf enthaltenen vier Songs muss ich mich ganz ernsthaft fragen, warum die Jungs noch ohne Deal sind.

Der Ersteindruck ist jedenfalls absolut positiv. Da macht sich sicherlich die gesammelte Erfahrung bei den ersten beiden Alben bemerkbar und die professionelle Herangehensweise an die ganze Sache ist ebenso löblich. „In The Wake Of My Demise“ wurde in den Audiolodge Studios in Gaibach aufgenommen und von Stephan Fimmers von NECROPHAGIST gemastert. Ein Top-Sound, alles andere wäre gelogen!

Die vier Songs können das, was die Produktion leistet, noch nicht ganz halten, das wird deutlich, wenn man sich „In The Wake Of My Demise“ ein paar Mal hintereinander zu Gemüte führt. So „mitreißend“, „anspruchsvoll“, „ansprechend“ und „atmosphärisch“, mit diesen Adjektiven werfen die Regensburger in ihrer Bandinfo um sich, ist das Gebotene dann doch nicht; im Laufe der 17 Minuten macht sich schnell eine gewisse Stagnation auf gutklassigem Niveau bemerkbar. Bildlich gesprochen nicke ich anerkennend mit dem Kopf, zum Headbangen veranlassen mich die vier Tracks aber nicht. Dafür passt die eigene Einschätzung in Sachen Melodic Death Metal perfekt, denn es sind Bands wie CHILDREN OF BODOM, DARK TRANQUILLITY, SCAR SYMMETRY oder mit Abstrichen auch ARCH ENEMY, die für den Sound, den die fünf Bayern spielen, Pate gestanden haben.  

Interessant sind BURDEN OF LIFE aber auch für nicht Death Metal Anhänger, da es eigentlich nur der kratzige Gesang ist, der an den Todesblei erinnert. Vor allem die Gitarrenarbeit und da ganz besonders die Leads von Christian Kötterl und Michael Schafberger spricht eine ganz deutliche traditionelle Metal Sprache und wenn die Band dann auch noch das Piano auspackt oder die akustische Gitarre wie im kurzen Intermezzo im Opener „Your Ruin, My Relief“, dann ist man sowieso weit weg von irgendwelchen Schubladenfächern.

BURDEN OF LIFE erfinden mit diesen vier Songs weder das Rad neu noch ist das ganze so genial wie die Musik ihrer Vorbilder, aber es zumindest so gut, dass man sich auf das nächste vollwertige Studioalbum freuen kann, das bereits im Kasten zu sein scheint. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 17:49 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 10.09.2010