CD-Reviews

ELIN BRIMHEIM HEINESEN ist zwar seit den 70er-Jahren als Sängerin aktiv, sie hat in dieser Zeit jedoch nur drei Alben veröffentlicht, darunter mit NALJA. Nach „Handan Stjørnurnar“ hat sie nun mit „Eitt Dýpi Av Dýrari Tíð“ nicht nur ein weiteres Soloalbum, sondern auch ein sehr persönliches Album herausgebracht, dessen Geschichte fast noch mehr bewegt als die Musik selbst.

Seit den Achtzigerjahren mit Auszeiten und vielen Line-Up-Wechseln präsent und immer noch unterwegs. Unverwüstlich hissen die TYGERS OF PAN TANG ähnlich wie SAXON die NWOBHM-Fahne mit modernem Sound auch im Jahr 2024. Nun veröffentlichen die „Raubtiere“ am 26. April 2024 via Mighty Music einen Mitschnitt ihres Konzertes „Live Blood“ aus dem walisischen Club „The Patriot“, welches im Sommer 2023 anlässlich der Promotion ihres „Bloodlines“-Longplayers aufgenommen wurde. Gleich vorweg. Wer die ungezügelte Intensität der Band erleben möchte und songtechnisch einen Überblick der gesamten Bandbreite ihrer langen Karriere in optimalem Live-Sound erleben will, muss zu diesem Album mit 19 hervorragend ausgewählten Songs greifen.

DEIGGJ sind eine alte färöische Rockband, die bereits seit etlichen Jahren aktiv ist. Allerdings hat die Band nicht wirklich viele Alben veröffentlicht, denn nun ist mit „Tíð“ ihr erstes Album seit 1985 erschienen. Die bekanntesten Mitglieder der Band sind wohl Frøði T. Vestergaard, der auch sehr aktiv ist um die färöische Musikszene zu promoten und Rani Hammershaimb Christiansen, der mit HAMRADUN europaweit auftritt.

knut hjartaslatturKnút Háberg Eysturstein ist als Musiker bei diversen färöischen Bands aktiv, aber er tritt auch als Solomusiker unter seinem Vornamen KNÚT auf. Unter diesem Namen hat er auch bereits drei Alben veröffentlicht und nun ist mit „Hjartasláttur“ (dt.: Herzschlag) Album Nr. vier erschienen. Dabei bleibt er seinem bisherigen Schaffen treu und liefert wieder einmal sanft rockenden Pop, unterlegt mit den typisch färöischen Synths, aber auch einer leichten Melancholie.

Da ist es nun also – ein weiteres der gefühlt 100 Projekte des umtriebigen Niederländers Arjen Lucassens. Dieses Mal geht es jedoch nicht um Geschichten aus anderen Welten und es gibt auch kein Dutzend Gastsänger, sondern ARJEN LUCASSENS SUPERSONIC REVOLUTION kommt eher der Definition einer echten Band nahe. Dabei ist das ganze eher zufällig entstanden. Arjen wurde von einem deutschen Magazin gefragt, ob er das ZZ-Top-Cover „I Heard It On The X“ aufnehmen könnte.

Zu den Problemen des serbischen Metals habe ich mich ja bereits im Review zu Jenners im März letzten Jahres wiederveröffentlichten Debüt „To Live Is To Suffer“ geäußert. Innerhalb eines Jahres hat sich dort allerdings nichts zum Positiven verändert. Eher im Gegenteil. Während nahezu alle Länder des ehemaligen Jugoslawiens mittlerweile in die EU aufgenommen wurden, gilt Serbien als sogenannter Drittstaat und ist aufgrund der Nähe seines Staatschefs zum Kreml soweit von Beitrittsverhandlungen entfernt wie Hannover von Belgrad. Doch das nur am Rande.

Einar Solberg ist ja schon bei LEPROUS dafür bekannt, sehr persönliche und intensive Texte zu schreiben. Nun bringt er also ein Soloalbum heraus und es ist damit zu rechnen, dass es hier noch einmal persönlicher und intensiver zugeht. Das stimmt zum Teil, denn der Titel „16“ bezieht tatsächlich auf das Alter, in dem Einars Leben begann, sich massiv zu ändern und er prägende Erfahrungen machte. Allerdings ist es im Grunde gar kein echtes Soloalbum, denn Einar hat in jedem Song mit einem anderen Künstler zusammengearbeitet, so dass es eher eine Sammlung unterschiedlicher Kollaborationen ist.

morbidsaint swallowedbyhellDas ultimative Prügelepos „Spectrum Of Death“ erschien 1988 und bescherte den Jungs aus Wisconsin/USA absoluten Kultstatus. Der Zweitling „Destruction System“ erschien mit gehöriger Verspätung erst 2015. Beides waren ja eigentlich Demos, so dass vorliegendes Album eigentlich das erste „echte“ MORBID SAINT Werk ist. Viel Zeit ist vergangen, aber die Band klingt immer noch brutal und kompromisslos. „Swallowed By Hell“ ist ein knapp 47-minütiger Ritt auf einer brennenden Rakete.

omniumgatherum slasherDie Finnen OMNIUM GATHERUM werfen eine EP auf den Markt, die so kurz ist, dass andere Bands Songs in dieser Länge schreiben. Aber das ist ja kein Qualitätsmerkmal. Auch kurze Songs können sehr gut sein. Mit dem Titelsong „Slasher“ geht die Band gleich in die Vollen, und macht das, wofür sie bekannt ist. Schnelle Gitarrenläufe, tolle Melodien, schöne Growls. Ein Song, der wirklich Spaß macht.

heretoir wastelandsDie Augsburger HERETOIR haben lange nichts mehr von sich hören lassen, nun senden sie mit „Wastelands“ zumindest ein kurzes Lebenszeichen, das auch als Ausblick auf das zukünftige Schaffen bzw. ein nachfolgendes Album gewertet werden kann. Dieses Lebenszeichen ist zugegebenermaßen kurz ausgefallen, in knapp 30 Minuten werden uns drei neue Songs sowie drei Liveaufnahmen von Songs des „The Circle“-Albums präsentiert.

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden