Mit „Here It Comes“ veröffentlichten die Österreicher GARAGEDAYS vor kurzem ihr drittes Album. Nun nahm Sänger und Gitarrist Marco Kern sich die Zeit für ein ausführliches Interview, in dem er unter anderen auf die Zusammenarbeit mit Flemming Rasmussen eingeht.
Matthias: Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst. Wo erwische ich dich gerade?
Marco Kern: Hallo Matthias. Ja gerne. Jetzt ist es genau 11 Uhr an einem Sonntag und ich habe gerade meine 2-3 Tassen Kaffee mit ein paar Kippen genossen.
Matthias: Lass uns über euer neues Album "Here It Comes" reden. Dabei habt ihr mit Flemming Rasmussen gearbeitet. Wie war es mit dem Mann aufzunehmen, der Klassiker wie "Ride The Lightning" und "Master Of Puppets" produziert hat?
Marco Kern: Ich kann mich noch erinnern als ich diese oben genannten Werke das erste Mal in den Händen hielt und das Backcover betrachtete und den Namen Flemming Rasmussen entdeckte. Und ab diesem Zeitpunkt stellte ich mir vor, vielleicht würde der Flemming ja auch mal zu uns kommen wenn ich eine Band hätte. :-)
Mit Flemming zu arbeiten war sehr unkompliziert, wir holten Flemm am Flughafen München ab und fuhren dann zu unserem selbst gebauten Tonstudio sprich Proberaum und dann ging es an die Arbeit. Wir schickten Flemming ganz am Anfang ein Demo Tape mit allen Songs drauf, und er war da schon begeistert, der Aufbau der Songs, Lyrics, da musste nicht mehr viel gemacht werden, außer alles sauber aufzunehmen und den richtigen Sound für uns zu finden.
Matthias: Euren Bandnamen assoziieren nicht wenige mit METALLICA, war euch das bewusst, als ihr euch für diesen Namen entschieden habt?
Marco Kern: Nein, es ist mir auch egal, dass METALLICA irgendwann mal ein Album auf dem Markt schmiss, das sich GARAGE DAYS 5 Dollar irgendwas nannte, selbst Flemming fragte mich sowas nicht. Und außerdem schreibt man unseren Namen zusammen.
Matthias: Euer Debüt habt ihr damals noch über Massacre Records veröffentlicht. Wie kam es zu der Entscheidung, alle Alben danach in Eigenregie zu veröffentlichen?
Marco Kern: Unser 2 Album „Passion Of Dirt“ haben wir ja über Rocksector Records in England vertrieben, waren aber leider überhaupt nicht zufrieden. Die Angebote, die wir für „Here It Comes“ erhielten waren leider auch nicht zufriedenstellend. Ich will keinen Namen nennen, aber man hätte 3000 Euro aus eigener Kasse zahlen sollen für Promo etc. Und gewisse Plattenfirmen möchten halt nur kassieren und nicht viel dafür tun.
Matthias: Wie kann ich mir das Songwriting bei euch vorstellen und woher nimmst du die Ideen für die Lyrics?
Marco Kern: Also die Songs schreiben wir zusammen in unserem Proberaum (Studio), und bei den Lyrics kommen viele Ideen halt vom Leben selbst. Manchmal steh ich um 3 Uhr morgens auf weil mir einige Lyrics im Kopf herum spuken und bring das dann gleich aufs Papier.
Matthias: Wie kamst du ursprünglich zum Metal?
Marco Kern: Das geht sicherlich von meinen Eltern aus, da mein Vater ein großer Heavy Metal Fan war. Ich kam schon im zarten Alter von 2 Jahren in den Genuss dieser Musik. Die ersten Videos die ich auf MTV Headbangers Ball sah waren z.B. TWISTED SISTER, von da an war ich irgendwie infiziert von dieser Musik.
Matthias: Bei „Passion Of Dirt“ habt ihr mit Ralf Scheppers (PRIMAL FEAR) gearbeitet, konntest du gesanglich davon profitieren?
Marco Kern: Ja davon hab ich mir einiges mitgenommen. Ralf ist ein super Sänger und ich kann ihn nur weiter empfehlen.
Matthias: Würdest du mir zustimmen, dass „Here It Comes“ euer bisher abwechslungsreichstes Album ist?
Marco Kern: Auf jeden Fall, wir versuchen nicht krampfhaft uns an ein Genre zu klammern, wir spielen das was uns gerade gefällt.
Matthias: Wie erklärst du dir, dass es nur wenige Bands aus Österreich zu größerer Bekanntheit gebracht haben?
Marco Kern: Ich glaub das liegt vielleicht daran, dass in Österreich die Metalmusik nicht so hoch gehoben wird wie z.B. in Deutschland.
Matthias: Mit wem würdest du gerne einmal die Bühne teilen?
Marco Kern: Tja, ein paar davon sind leider schon verstorben aber mit Osbourne, Hetfield oder Snider würde ich schon gerne mal rocken.
Matthias: In welchem Land würdest du gerne einmal spielen?
Marco Kern: USA
Matthias: Was war das erste Album, das du dir selbst gekauft hast?
Marco Kern: Ich glaub das war die Scheibe „Impact Is Imminent“ von EXODUS.
Matthias: Erinnerst du dich noch an deinen ersten Konzertbesuch?
Marco Kern: Mein erster Konzertbesuch war bei SAVATAGE die „Wake Of Magellan“-Tour.
Matthias: Auf welcher Platte hättest du gerne mitgespielt?
Marco Kern: Bei MOTÖRHEAD " We Are The Roadcrew"
Matthias: Gibt es einen Kollegen den du bewunderst?
Marco Kern: Ja meine Jungs in unserer Band.
Matthias: Vielen Dank
Marco Kern: Ich hab zu danken. Liebe Grüße.
Bildquelle: Band