
Denn für reinen Melodic Death weisen die Sachsen dann doch zu viele Elemente anderer Stilrichtungen auf. Mal wird clean gesungen, mal gegrunzt, mal ist man sehr episch, mal eher roh, mal klingt man nach EISREGEN, mal geht man Richtung Pagan Metal, dann ist fast schon progressiv. Und irgendwie hat man den Eindruck, daß die Band sich nicht so recht entscheiden kann, welchen Stil sie denn nun gerne spielen möchte. So ganz gelingt es noch nicht, all die verschiedenen Einflüsse harmonisch zu vereinen.
Trotzdem klingt „Impending Doom“ aber nicht zu chaotisch. Eher recht roh, aber mit einem ziemlich guten Sound für eine Band ohne Label. Und wenn man sich überlegt, was für seltsame und untalentierte Bands teilweise einen Deal bekommen, fragt man sich schon manchmal, ob die Labelmenschen auf ihren Ohren sitzen. AEVERON sind jetzt nicht gerade eine überragende Neuentdeckung, aber das, was sie auf ihrer neuesten Scheibe bieten, ist doch sehr solide und sollte auch einer breiten Masse gefallen können und auch ausreichen, um einen Labeldeal zu ergattern.
Denn man hat doch einige ganz coole Songs am Start, wie z.B. „Dead And Gone“, „The Niche“ oder „Premature Interment“. Dafür finde ich aber insbesondere die clean gesungenen Passagen oft etwas strange. Obwohl es in Songs wie „The Niche“ danbn doch wieder gut paßt. Vielleicht sollte man sich aber trotzdem mehr auf die Growls verlegen. Andererseits würde man sich dann aber nicht mehr von der großen Masse der Bands mit Growls abheben. Von daher ist das dann schon in Ordnung. Ganz überzeugen können mich AEVERON aber nicht. (Anne)
Bewertung: 6,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 48:11 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 01.09.2011